Kampf um Stahlwerk spitzt sich zu

Er sagte später, es habe sich nicht um eine Warnung gehandelt. An den Einschlägen der Kugeln könne man deutlich sehen, daß man ihn umbringen wollte. Zuvor sollen „einflußreiche Leute“ ihn dazu bewegt haben, seine Proteste aufzugeben. Dafür wollte man ihm 1 Mio. Baht zahlen, aber er hatte abgelehnt.

Die Polizei fordert nun eine unabhängige Kommission, um weitere Gewalttätigkeiten zu verhindern. Bei einer früheren Demonstration, war ein Angestellter der Betreiberfirma ums Leben gekommen, der TIP hatte darüber berichtet.

Der Mann, der umgebracht werden sollte, führt sei zwei Jahren die Proteste gegen das Stahlwerk an. Bislang konnte der Bau nicht verhindert, aber verzögert werden.Der Attentäter entkam, die Polizei konnte die Patronenhülsen sicherstellen und sucht jetzt nach der Waffe.

Die nationale Menschenrechtskommission ist auf die Auseinandersetzung ebenfalls aufmerksam geworden. Sunee Chaiyarose fürchtet, daß die Gewalt eskalieren könne. „Ich möchte nicht, daß der Konflikt so endet wie bei dem verstorbenen Aktivisten Charoen Wataskorn.“

Der Mann hatte sich ebenfalls in der Provinz Prachuab Khiri Khan gegen den Bau eines Kohlekraftwerks ausgesprochen und hatte Demonstrationen organisiert. Vor drei Jahren wurde er erschossen.

Sahaviriya Steel Group, Bauherrin des Stahlwerks, bestritt, mit dem Attentat etwas zu tun zu haben. Der Mordanschlag habe die Atmosphäre der Aussöhnung in der Gemeinde erheblich beeinträchtigt, sagte ein Firmensprecher. bp