Einstweilige Anordnung: Demonstranten müssen Regierungssitz verlassen

Das Schriftstück soll den fünf Führern der PAD persönlich zugestellt werden, Gerichtsmitarbeiter sollen dieses überbringen, eskortiert von Polizeibeamten. Die PAD ließ sich von der einstweiligen Anordnung nicht beeindrucken, am 28. August soll Rechtsmittel gegen die Entscheidung eingelegt werden.

Chamlong Simüang, einer der PAD-Führer, verkündete unterdessen einen weiteren Sieg, weil die PAD eine weitere Nacht auf dem Gelände des Regierungssitzes durchgehalten hatte. Allerdings gibt es Berichte, wonach Demonstranten von der daran gehindert wurden, das Gelände für die Nacht zu verlassen.

Chamlong gestand ein, es sei eine Niederlage für die PAD, wenn die Demonstranten das Gelände um den Regierungssitz verlassen müßten. „Folgt uns bitte nicht [wenn wir verhaftet werden]“, sagte Chamlong und wies darauf hin, daß weitere Anhänger der PAD aus den Provinzen nach Bangkok unterwegs seien.

Sondhi Limthongkun heizte die Menge weiter an, indem er sagte, es hätten sich etwa 100 Polizisten in Zivil unter die Menge gemischt. Es sei möglich, daß ein Attentat auf ihn geplant sei.

Polizei will behutsam vorgehen

Ein Polizeisprecher sagte, man wolle trotz der einstweiligen Anordnung, die besagt, daß die PAD das Gelände verlassen müsse, behutsam gegen die Demonstranten vorgehen. Man wolle verhandeln und Gewalttätigkeiten vermeiden.

Außenministerium kommentiert Aktionen der PAD

Das Außenministerium faxte Dokumente an thailändische Botschaften und Konsulate in der ganzen Welt, in denen mitgeteilt wurde, daß die Pseudo-Revoluzzer der PAD einen Fernsehsender besetzten, Gewalt anwenden und diverse Regierungsgebäude stürmten.

Außenminister Tej Bunnag sagte, daß die Aktionen der PAD mit Sicherheit der Tourismusindustrie schadeten, dennoch gehöre die augenblickliche Situation zu einem demokratischen Prozeß. Tej hoffe, daß weiterer Imageschaden abgewendet kann und keine Gewaltausbrüche stattfinden. bp, tn