Samaks Fernsehansprache ein Rundumschlag

Zunächst dementierte Samak, daß er nach seiner Audienz beim König eine Pressekonferenz abhalten wollte. Dies sei eine Erfindung der Medien gewesen, die falsche Schlüsse gezogen habe. Ferner habe er nicht geplant, an dem Treffen und der anschließenden Pressekonferenz der Koalitionspartner teilzunehmen.

Ferner sagte Samak, er habe das Militär nie um Hilfe gebeten, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Ob er bei einem Treffen mit Generälen vorgeschlagen hatte, den Notstand auszurufen, darüber schwieg er sich aus.

Dann begann Samak alle Dinge und Leute abzuwatschen, die ihm nicht paßten. Er warf den Behörden am Flughafen in Phuket Unfähigkeit vor, weil sie nicht verhinderten, daß die PAD den Flugplatz besetzt. Die Besetzer seien unbewaffnet gewesen, die Sicherheitskräfte aber seien dazu ausgebildet, mit Terroristen fertig zu werden. Diese Besetzung habe Thailands Ruf der beliebten Ferieninsel beschädigt.

Es sei völlig inakzeptabel, daß Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes ihre Arbeit niederlegen, um die PAD zu unterstützen und sprach insbesondere Lokomotivführer und Mitarbeiter von Thai Airways an.

Den 30 Senatoren, die sich auf die Seite der PAD-Demonstranten stellten, schlug er vor, sich nackig zu machen, damit man ihre „wahre Gesinnung“ sehen könne: „Die Senatoren sollten sich schämen!“

Zum Schluß ging es gegen die Medien, die wie immer an allem schuld sind. Diese hätten sich auf die Seite der PAD geschlagen. Man hätte lieber an nationale Interessen denken sollen, anstatt eine Gruppe von Leuten zu unterstützen, und Samak nahm vor allem Thai PBS aufs Korn. Er bezeichnete den Nachrichtenkanal als Propagandasender der PAD.

Insbesondere beschwerte er sich darüber, daß die Medien es wagten, seinen Job als Premier in Frage zu stellen: „Wie können Sie es wagen, nach meiner Audienz beim König über meinen Rücktritt zu spekulieren?“ Er sei schon zehnmal mit dem König zusammengetroffen, niemals sei danach etwas passiert…

Samak sagte viel, aber im Grunde nichts. Er schwieg sich über die weitere Vorgehensweise der Regierung aus. tn