Droht ein Generalstreik?

Die Gewerkschaften haben thailandweit rund 200 000 Mitglieder, sie wollen in den Ausstand treten, wenn Premierminister Samak nicht zurücktritt. Ab morgen, 9 Uhr, soll es kein Wasser und keinen Strom mehr geben, zu den betroffenen Objekten gehören Polizeireviere, aber auch die Privathäuser von Premier Samak und Kabinettsmitgliedern. Die Telefonleitungen zu den Objekten sollen ebenfalls unterbrochen werden.

Andere Haushalte sollen von den Maßnahmen verschont bleiben.

In Bangkok sollen Privatbusse die staatlichen BMTA-Busse ersetzen, falls die Busfahrer in einen Ausstand treten. Dann wären nur noch rund 20% der BMTA-Busse im Einsatz.

Falls Mitarbeiter der drei staatlichen Banken wie der Government Savings Bank (GSB) ihre Arbeit niederlegen, sollen sie durch Aushilfen ersetzt werden, damit das Bankensystem nicht zusammenbricht. Bei der GSB sollen bereits 7500 Angestellte angekündigt haben, in einen Ausstand treten zu wollen.

Ein Gewerkschaftssprecher sagte: „Heute ist D-Day. Wir haben ihnen [der Regierung] viele Chancen gegeben. Wenn die Regierung nicht aufgibt, dann werden wie mit unserer Operation so lange weitermachen, bis es soweit ist.“

Passagiere von Thai Airways sollen sich auf Verspätungen einstellen, die Gewerkschaft will aber auch versuchen, die Anzahl der Flüge zu reduzieren. Unterdessen wurde der Zugverkehr der staatlichen Eisenbahngesellschaft SRT zumindest im Norden und Nordosten wieder aufgenommen. tn, bp