3800 Bus-Schaffner sollen Job verlieren

Das Vorhaben wird auf extremen Widerstand der Gewerkschaft stoßen. Das Transportministerium ist nicht nur der Meinung, daß die Busse auf Bangkoks Straßen zu alt seien, vor allem gebe es in der BMTA zu viel Personal, die Arbeitnehmer seien zu ineffizient, und um der ständig steigenden Verschuldung zu entgehen, müssen Arbeitsplätze gestrichen werden.

Der Vizetransportminister sagte: „Die Reorganisation der BMTA wird sie wieder wettbewerbsfähig machen.“

Im Besitz der BMTA sind etwa 3535 Fahrzeuge (1860 klimatisierte Busse und 1670 Schrottkübel), etwa ein Viertel der Busse auf Bangkoks Straßen. Der Rest wird von Privatunternehmen betrieben, für die die BMTA ab 1983 Lizenzen vergab.

Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter in der BMTA beträgt 50 Jahre!

Die Gehaltskosten haben einen Anteil von 32%. Genau 3377 Angestellte sollen laut den Plänen der BMTA entlassen werden, die vom Transportministerium befürwortet, aber vom Kabinett noch beschlossen werden müssen.

Falls das Kabinett ebenfalls beschließt, daß 6000 neue klimatisierte Busse angeschafft werden, dann werden alle Fahrkartenschaffner entlassen, weil die Tickets beim Einstieg an Automaten an Haltestellen (oder möglicherweise beim Fahrer direkt) gelöst werden können. Als nächstes stehen Mechaniker, Aufseher und Inspektoren auf der Abschußliste. Mechaniker werden nicht mehr benötigt, weil die Leasing-Firmen, von denen die Busse stammen, vertraglich zu Inspektionen verpflichtet sind. Inspektoren werden nicht mehr benötigt, weil die neuen Ticketautomaten automatisch die Anzahl der verkauften Tickets zählen.

Fahrkartenschaffner würden zur Korruption neigen, man habe sich in der BMTA zeitweise mit gefälschten Tickets herumschlagen müssen, sagte ein Sprecher.

Die Angestellten der BMTA sollen in Frührente geschickt werden, dafür soll ein Sozialpaket von 6,2 Mio. Baht bereit gestellt werden.

Der Vize-Gewerkschaftsführer der BMTA, Veerapong Wongwaen, warnte bereits jetzt vor Protesten. „Der Frührenten-Plan sollte auf freiwilliger Basis geschehen, denn es sind nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch deren Familien betroffen“, sagte er. Falls jemand innerhalb der BMTA versetzt wird, müsse eine genaue Arbeitsplatzbeschreibung erfolgen. bp