James-Bond-Island darf nicht mehr angesteuert werden

Schnellboote, Fähren, Longtail-Boote und Yachten dürfen sich nicht mehr in der Nähe der bekannten Insel nahe der Phang Nga Bay aufhalten. Die Felsnase, die der Insel den Namen gab, ist inzwischen ein Symbol für die Provinz, ein Anziehungsmagnet für Touristen und zweifellos eines der schönsten Naturmonumente Thailands.

Der Governor von Phang Nga, Wichai Praisa-ngob ordnete Ende August neue Sicherheitsbestimmungen für die James-Bond-Insel an, weil am 19. August ein Stück Fels der rund 20 Meter hohen Insel abgebrochen ist.

Laut Experten sei es nur eine Frage der Zeit, bis die Karstspitze ins Meer fällt. Eine Sprecherin des Gouverneurs sagte: „Wir müssen Koh Tapu so lange wie möglich erhalten. Viele Boote sind über die Jahre viel zu dicht an die Insel herangefahren.“

Täglich soll kontrolliert werden, ob sich die Bootskapitäne auch an die neue Verordnung halten.

Die Erosion der Karstinsel ist ein natürlicher Prozeß, der dem Eiland auch die typische Form verleiht. Von Booten ausgelöste Wellen könnten den Prozeß beschleunigen, daher soll zukünftig ein entsprechender Abstand zu der Insel gehalten werden.

Vor über 30 Jahren rückte die Insel in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit, nachdem dort 1974 Teile des James-Bond-Films „Der Mann mit dem goldenen Colt“ gedreht wurden. 1981 wurde das Gebiet zum Nationalpark erklärt.

Meistens buchen Touristen eine Tagestour von Phuket oder von Pha Nga aus. Sie fahren mit dem Schnell- oder Longtail-Boat zur James-Bond-Insel, danach zu einem überhängenden Kliff und schließlich in ein sogenanntes „Muslim Village“ auf Koh Panyee. Tausende von Besuchern drängen sich täglich auf engstem Raum.

Australien hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen: An der Südküste im Staat Victoria waren die zwölf Apostel in den Sandstein gemeißelt worden, aber vier Figuren fielen bislang der Erosion zum Opfer.