Millionen-Betrüger in Thailand aufgespürt

Der 40jährige Frank K. und der 51jährige Roland W. wurden am 10. November ausgeliefert und sitzen inzwischen in Berlin in Untersuchungshaft, teilte ein Justizsprecher mit. Nach weiteren Mittätern werde noch gefahndet.

Die mutmaßlichen Täter haben offenbar eine ganze Reihe von Firmen, unter anderem Aktiengesellschaften mit Vorständen und Aufsichtsräten gegründet und für diese Unternehmen Geschäftskonten bei einer Bank eröffnet. Von diesen Konten wurden dann durch andere, ebenfalls von den Verdächtigen betriebene Firmen Gelder per Lastschriftverfahren eingezogen.

Bis die betroffene Bank bemerkte, daß die Konten gar nicht gedeckt waren, war das Geld längst beiseite geschafft.

Wie der Justizsprecher erklärte, wurden zwischen April und September 2008 etwa 4000 Mal Summen im unteren vierstelligen Bereich per Lastschrift eingezogen. Im September flogen die Schwindelgeschäfte schließlich auf. Danach konnten knapp 12 der insgesamt 15 Mio. Euro von den eingeschalteten Ermittlungsbehörden sichergestellt werden. Mit den verbliebenen 3,5 Mio. setzten sich Frank K. und Roland W. ins Ausland ab.

In Ermittlerkreisen hieß es, das Ausmaß und der Gesamtschaden der Betrugsserie könnten noch weitaus höher liegen. Der Justizsprecher wollte sich dazu mit Verweis auf laufende Ermittlungen nicht äußern. Berliner Morgenpost