Schwere Zeiten für den neuen Premierminister

Innerhalb von zwei oder drei Monaten wollen die Demokraten das Vertrauen wiederherstellen. Doch ob die Regierung so lange überleben wird, ist eine andere Frage.

Auf der einen Seite könnten die Demokraten von den Thaksin-Anhängern, den sogenannten „Rothemden“ unter Druck gesetzt werden, auf der anderen Seite muß der neue Premier die PAD im Auge behalten, die jeden seiner Schritte überwachen wird.

Vier Personen bei Demonstrationen verletzt

Nach der Wahl von Abhisit Vejjajiva zum neuen Premierminister blockierten etwas einhundert Thaksin-Anhänger die Zugänge zum Parlament. Es kam zu Gewalttätigkeiten.

Die Demonstranten warfen Ziegelsteine auf Fahrzeuge, in denen Abgeordnete saßen. Ein Journalist und drei Politiker wurden verletzt, etwa 30 Fahrzeuge beschädigt.

Die Demonstranten hatten zuvor alle Eingänge zum Parlament abgeriegelt, nach Verhandlungen konnte die Polizei erreichen, daß die Abgeordneten das Gebäude verlassen konnten.

Die Polizei kündigte später an, gegen die Demonstranten vorgehen zu wollen. Man habe Filmaufnahmen gemacht, die ausgewertet werden müßten.

Warnung der PAD

Der PAD-Koordinator Suriyasai Katasila warnte, man werde der Regierung einige Zeit geben und genau beobachten. Wenn es „verdächtige Aktivitäten“ gebe, werde die PAD demonstrieren. Zu diesen Aktivitäten gehören die Auswahl der Minister und eine mögliche Verfassungsänderung. Das Kabinett solle möglichst aus Leuten bestehen, die nicht aus der Politik kommen.

Vorher hatte die PAD immer wieder betont, sie sei für politische Reformen, die aber nicht von Politikern durchgeführt werden könnten, weil es Politikern unmöglich sei, sich selbst zu reformieren. tna, tn, bp