Die PAD übernimmt das Außenministerium

Die Kritik kommt aus den eigenen Reihen: Abgeordnete der Demokraten zeigten sich besorgt. Kasit hatte regelmäßig an PAD-Veranstaltungen teilgenommen und Reden gehalten.

Kasit hatte anläßlich der Flughafenschließung durch die PAD gesagt, dies sei eine „neue Erfindung in bezug auf öffentliche Demonstrationen.“

Ferner hatte Kasit behauptet, das thailändische Außenministerium sei daran schuld, daß der antike Khmer-Tempel Preah Vihear bei der UNESCO als Weltkulturerbe gelistet sei.

Mitarbeiter im Außenministerium sagten, wenn ein PAD-Hardliner Außenminister werde, würde sich dies kontraproduktiv auf die Bemühungen auswirken, die Spaltung des Landes zu überwinden.

Ministerposten für Newins Freunde

Einige Abgeordnete der Demokraten zeigten sich enttäuscht, daß die sogenannten Freunde Newins, die Überläufer von der aufgelösten People’s Power Party, Ministerposten erhalten.

So soll der zuletzt als kommissarischer Premierminister tätig gewesene Vize-Premierminister Chaovarat Chanweraakul Innenminister werden. Er soll sich trotz Anraten seiner Fraktion geweigert haben, das Parlament aufzulösen und Neuwahlen auszurufen, als sich ein Sieg der Demokraten abzeichnete.

Ferner sollen Newins Freunde eine Reihe von Vize-Premierministern stellen und das Transportministerium als „Belohnung“ erhalten. Dies sei, so der Generalsekretär der Demokraten Suthep, in dem Deal mit Newins Freunden enthalten: „Ohne sie wären wir nicht an der Regierung.“

Ohne Militär geht es nicht

Weitere Unruhe in den Reihen der Demokraten wurde erzeugt, weil zwei weitere zukünftige Minister nicht den Demokraten angehören bzw. keine Abgeordneten sind.

Als neuer Verteidigungsminister ist der ehemalige Armeekommandeur, General Prawit Wongsuwan, im Gespräch. Es wurde sofort dementiert, daß Armeechef Anupong etwas damit zu tun habe.

Virachai Viramethakul, ein Geschäftsführer der Charoen Pokphand Group, soll Minister im Büro des Premierministers werden und sich mit Wirtschaftsaufgaben befassen. bp, tn