2008: Herausforderung für den Journalismus

In seinem jährlichen Bericht hob der Verband mehrere Vorfälle heraus:

Zwei Journalisten der thailändischen Zeitung „Matichon“ sind in Nakhon Si Thammarat bzw. Suphan Buri erschossen worden, weil sie zuviel wußten oder durch ihre Ermittlungen „hochgestellte Persönlichkeiten“ in Bedrängnis brachten.

Der ehemalige Premierminister Samak beschimpfte oder beleidigte Journalisten regelmäßig, wenn sie Fragen stellten, die ihm nicht gefielen. Ferner forderte er die Journalisten dazu auf, nicht zu kritisch mit ihm ins Gericht zu gehen.

Journalisten wurden genötigt und körperlich angegriffen, wenn sie von Demonstrationen berichteten.

Der Fernsehsender NBT wurde von der PAD besetzt, Journalisten wurden geschlagen. TPBS wurde von der UDD belagert, Journalisten wurden genötigt. Auf den Sender ASTV wurde geschossen.

Zwei Kolumnisten der Zeitung „Krungthepturakij“ wurden auf je 100 Mio. Baht Schadensersatz verklagt, weil sie sich kritisch gegenüber der Klägerin, Tesco Lotus, geäußert hatten.

Zwei Journalisten der Zeitung „Thai Rath“ kamen im Süden bei einem Bombenanschlag ums Leben. Als zehn Redaktionsmitglieder zur Beerdigung fuhren, verunglückte der Minibus, dabei starben weitere fünf Journalisten.

Ferner wurde kritisiert, daß jede Regierung nach Machtübernahme damit beginnt, staatlich kontrollierte Fernsehsender zu säubern, indem Sendungen mit unliebsamen Inhalten abgesetzt werden.

Abschließend beklagte sich der Verband darüber, daß es Journalisten nicht gestattet ist, den Regierungssitz mit vom TJA vertriebenen T-Shirts zu betreten, auf denen steht: „Einschüchterung der Medien ist Einschüchterung des Volkes“. bp