Soll ein kritischer Senator mundtot gemacht werden?

Einen Tag, nachdem Ruangkrai ein Verfahren gegen den derzeitigen Premierminister Abhisit einleitete, weil dieser sich als Rosenkavalier betätigte und öffentlich mit Politikern verhandelte, die mit Berufsverbot belegt sind, leitete die Wahlkommission ein Ermittlungsverfahren gegen Ruangkrai ein.

Das Timing läßt zumindest aufhorchen.

Mitglieder der Wahlkommission wollen das Gericht entscheiden lassen, ob die Bestellung Ruangkrais zum Senator verfassungsgemäß ist. Er wurde von einer Immobilienfirma nominiert. Bei einer Immobilienfirma handele es sich nicht um eine gemeinnützige Organisation, ergo sei die Bestellung zum Senator verfassungswidrig.

Die Vorsitzende der Wahlkommission erklärte, die Entscheidung, gegen Ruangkrai zu ermitteln, sei bereits Ende letzten Jahres gefällt worden, man habe aber versäumt, die Medien davon zu unterrichten.

Ruangkrai verkündete zwischenzeitlich, sein Amt als Senator ruhen zu lassen, bis die Angelegenheit geklärt ist. tn