Blockade der Regierung durch Abwesenheit

Die Idee ist allerdings nicht neu, die Demokraten haben immer wieder auf diesen Trick zurückgegriffen und sogar Wahlen boykottiert.

Bei der Parlamentsdebatte am 22. Januar forderte ein Abgeordneter der oppositionellen Phuea Thai den Parlamentssprecher auf, eine Zählung der Abgeordneten durchzuführen, um herauszufinden, ob das Parlament überhaupt beschlußfähig sei.

Nach einigem Hickhack wurden die Abgeordneten schließlich gezählt: 219 befanden sich im Parlament, 228 hätten es mindestens sein müssen. Der Parlamentssprecher sah sich daraufhin gezwungen, die Debatte zu unterbrechen.

Ex-Premier Chuan Leekpai, Chefberater der Demokraten, war sauer: Man müsse in Zukunft sicherstellen, daß sich bei Sitzungen alle demokratischen Abgeordneten im Parlament befinden, um ein ähnliches Fiasko zu vermeiden.

In der Debatte, die abgebrochen werden mußte, hatte der oppositionelle Abgeordnete Chalerm Yoobamrung zuvor Premier Abhisist scharf angegriffen und diesem vorgeworfen, mit der PAD gemeinsame Sache zu machen. Ohne die PAD sei Abhisit niemals Premier geworden, daher läge es nicht in dessen Interesse, gegen die PAD-Führer juristische Schritte einzuleiten. Der Gipfel sei erreicht worden, als PAD-Freund Kasit Piromya nach seinen Auftritten am Flughafen zum Außenminister gemacht wurde.

Abhisit verteidigte sich, die Polizei würde noch ermitteln. Außerdem würden die Behörden die Besetzung der Flughäfen nicht als terroristische Straftat ansehen. bp, tn