Giftiges Thai-Food: Behörden entschuldigen sich

Die Abteilung Landwirtschaft im Industrieministerium löste einen Proteststurm aus, nachdem sie verkündete, 13 Gewürze seien gefährlich, darunter auch Chili und Ingwer.

Der Chef der Abteilung, Somchai Charnarongkul, sah sich gezwungen, eine Pressekonferenz einzuberufen, nachdem Farmer damit gedroht hatten, ihn zu verklagen. Somchai entschuldigte sich öffentlich: „Es tut mir leid, wenn ich für Panik und Verwirrung gesorgt habe.“ Er meinte, es handele sich um ein Mißverständnis.

Die Listung als „gefährliche Substanz“ diene allein dazu, die Vertriebswege der Gewürze und Kräuter zu kanalisieren. Die Produktion für die Lebensmittelherstellung bzw. zum Privatverbrauch sei keinesfalls betroffen.

Auch stritt Somchai ab, die Listung diene allein dem Zweck, die chemische Industrie zu unterstützen, obwohl die Regierung auf einer Webseite genau diese 13 „gefährlichen“ Kräuter im Rahmen der „Selbstgenügsamkeitswirtschaft“ anpreist. Bauern könnten auf den Kauf teurer Pestizide verzichten, weil Schädlinge wie Käfer oder Schnecken bestimmte Kräuter nicht „mögen“ und Felder und Plantagen verschonen, auf denen diese zu finden sind.

Vize-Premierminister Kobsak Sabhavasu bekam von seinem Chef, Premier Abhisit, den Auftrag, sich der Angelegenheit anzunehmen. Die neue Verordnung soll überarbeitet werden, aber die Farmer verlangen, die 13 Kräuter und Gewürze von der Liste ersatzlos zu streichen.bp