Abhisit droht den Demonstranten

Falls Gewalttätigkeiten ausbrechen oder die „Rothemden“ randalieren, werde die Regierung restriktive Maßnahmen ergreifen: „Wenn die Demonstration das politische System und die verehrte Institution gefährdet, wird das die Regierung nicht tolerieren, sondern entschieden dagegen vorgehen.“

Da man keinen Aufstand tolerieren werde, würde auf diese Weise ein Bürgerkrieg zu verhindert. Die Regierung habe genügend Truppen, um die Hauptinstitutionen, wichtige Leute und „gute Menschen“ zu schützen.

„Demokratischer als Thaksin“

Premierminister Abhisit sagte bei einer Rede anläßlich der Gründungsfeier der Demokratischen Partei (6. April 1946), daß er demokratischer sei als Thaksin.

„Meine Regierung hat immer auf die Kommentare und Ratschläge von Bürgern gehört“, sagte Abhisit und meinte, man würde den Bürgern sämtliche Freiheiten erlauben…

Polizei rückt vor

Die Sicherheitsmaßnahmen am Vortag der großen Demonstration laufen auf Hochtouren. Premierminister Abhisit rief eine Sondersitzung ein, um sich mit Kabinettsmitgliedern, Polizei und Armee zu beraten.

Die Polizei mußte zugeben, daß sie keine illegalen Inhalte feststellen konnte, als sie Videomaterial mit Thaksins Reden sichtete. Vermutlich war man auf der Suche nach majestätsbeleidigenden Äußerungen.

Da man nichts finden kann, muß der Vorwurf auf Staatsratsvorsitzenden Prem ausgeweitet werden. Denn wer Prem kritisiert, der den Palast berät, kritisiert auch die Monarchie, so die Logik des Premierministers.

Wenn die Regierung die zentrale Institution des Landes nicht schützen könne, dann hätten die Demokraten versagt und müßten zurücktreten.

Gemeinsam sind wir stark

Am 6. April ereignete sich in Nakhon Si Thammarat ein Zwischenfall, als eine Gruppe von 25 demonstrierenden Rothemden von rund 1000 Geldhemden eingekesselt wurde.

Die 25 Rothemden hatten es gewagt, auf einer Bühne den Staatsratsvorsitzenden Prem zu kritisieren. Das gefiel den Gelbhemden nicht, die mit 1000 Mann anrückten. Die Parteien sollen sich gegenseitig mit Megaphonen angeschrieen haben, die Polizei ging dazwischen, um einen Gewaltausbruch zu verhindern.

Den Rothemden gelang es, sich in einer nahen Rechtsanwaltskanzlei in Sicherheit zu bringen.bp, tn