Untergang des Tauchsafari-Bootes wird untersucht

Der Oberst und sein Team haben bislang mit 23 Überlebenden gesprochen und sind zu dem Ergebnis gekommen, daß das Boot aufgrund eines „saisonalen tropischen Sturms” sank.

Das Boot wurde gegen 22.50 Uhr von dem Sturm erreicht, der Kapitän sei das einzige nicht schlafende Besatzungsmitglied gewesen.

Wanchai bezog mehrere Behörden in die Untersuchung mit ein. Die Küstenwache, die Marine und das Meteorologische Institut. Er will Registrierung, Lizenz und den Bauplänen des Bootes abgleichen, ferner mehr über die Wetterbedingungen zur Zeit des Unglücks erfahren. Da das Boot 70 Meter unter der Meeresoberfläche liegt, ist es unwahrscheinlich, daß es je gehoben wird. Falls Beweise benötigt oder gesucht werden, müssen sich Taucher zu dem Wrack hinab begeben.

Wenn schließlich alle Beweise vorliegen, will die Polizei entscheiden, ob sie die Sache an die Staatsanwaltschaft abgibt.

Einzelheiten wollte Wanchai nicht nennen, weil das Verfahren noch schwebt.

Zeugen hatten ausgesagt, daß Boot sei innerhalb von zwei Minuten gekentert und innerhalb weiterer zwei Minuten gesunken. Eine Unwetterwarnung gab es nicht.

Sechs Stunden mußten die Überlebenden auf dem offenen Meer ausharren, bevor sie gerettet wurden – von einem Fischkutter…

Vier Hauptfragen gibt es, die die Polizei klären müßte: Weshalb versank das Boot so schnell, weshalb wurde kein automatischer Alarm ausgelöst, warum war das Rettungsboot nicht mit einem Funkgerät ausgestattet und weshalb dauerte es so lange, bis die Überlebenden geborgen wurden?

Geklärt ist lediglich, daß die Schiffe der Marine in Phanga stationiert sind. Doch bevor sie sich aufmachten, um die Überlebenden zur retten, wurde erst sichergestellt, daß es sich nicht um falschen Alarm handelte. Obwohl das Wetter gut war, wurde kein Hubschrauber gestartet, um die Überlebenden zu suchen…

Bei dem Unglück waren sechs Touristen und ein Besatzungsmitglied ums Leben gekommen: drei Österreicher, zwei Schweizer, ein Japaner und ein Thai, der Schiffskoch.

Schärfere Sicherheitskontrollen

Der Direktor der Meeresbehörde, Vichai Khumkhong, zuständig für Lizenzvergabe und Registrierung von Schiffen und Booten der Provinzen an der Andamanen-See, überraschte durch unangekündigte Kontrollen in Chalong und Rassada. Alle überprüften Boote entsprachen den Sicherheitsanforderungen.

Gouverneur Wichai kündigte an, eine neue Notrufnummer einrichten zu wollen – 1669 –, die 24 Stunden pro Tag erreichbar sei. Es sei sehr wichtig, Touristen zu schützen. Dabei bezog er sich nicht nur auf den Untergang der Dive Asia 1.

Zwei Hubschrauber der Marine und einer der Polizei sollen für Notfälle ständig in Bereitschaft stehen. Hinzu kämen drei Boote der Küstenwache. pw