Mysteriöser Tod eines Soldaten

Die merkwürdige Geschichte liest sich wie ein Thriller:

Der 22 Jahre alte Apinop Kruasuk gehörte zum 1. Infanterieregiment und starb am 14. April im Hause von Khanit Sapitak, dem Chef der 1. Armee, an der Vibhavadi Rangsit Road. Während der Demonstrationen der UDD versteckte sich Premierminister Abhisit in dem Haus, der Soldat hatte die Aufgabe, den Premier bzw. das Haus zu bewachen.

Am 14. April war Apinop tot. Er sei bei einem Toilettengang ausgerutscht und unglücklich auf den Kopf gefallen. Er verstarb im Ramathibodi Hospital. Soweit die offizielle Verlautbarung.

Die Angehörigen wurden aufgefordert, den Leichnam so schnell wie möglich einzuäschern. Ähnlich wie die Verwandten der beiden Rothemden, die tot im Chao Phraya gefunden wurden, sind die Hinterbliebenen dazu genötigt worden, die Leiche zu verbrennen. Aber sie weigerten sich, angeblich sollen sie sogar eine Puppe verbrannt haben, um die sterblichen Überreste von Apinop zu retten, damit eine Obduktion durchgeführt werden konnte.

Diese fand auch statt, und zwar im Sirirat Hospital. Merkwürdigerweise jedoch unter Ausschluß der Öffentlichkeit, was einigen Berichten zufolge nicht die Regel sein soll.

Die Ärzte gaben sich nach der Obduktion verschlossen. Man wisse nicht, warum Apinop verstorben sei. Entweder durch einen Sturz auf den Kopf, möglicherweise aber auch durch den Schlag mit einem stumpfen Gegenstand. Es sei Aufgabe der Polizei, das herauszufinden.

Der Schädel soll laut Ärzten eine sieben Zentimeter lange Wunde aufweisen, für den Sprecher der Phuea Thai Party ist damit sicher, daß Apinop der Schädel eingeschlagen wurde.

Und so bekommt dieser Fall eine politische Dimension, denn offensichtlich sollte der mögliche Mord vertuscht werden. Der Verletzte wurde ins Ramathibodi Hospital eingeliefert, in dem er verstarb. Dort wurde die Leiche obduziert und festgestellt, daß der Mann nach einem Schlag auf den Kopf starb. Aber der Totenschein wurde vom King Mongkut Hospital ausgestellt. Todesursache laut Totenschein: Genickbruch.

Die Familie fand neben der Wunde am Kopf auch noch Wunden an den Händen und am Körper. Die Mär von dem unglücklichen Sturz wurde immer unwahrscheinlicher.

Schließlich verweigerte das Militär ein Staatsbegräbnis und drängte auf schnelle Einäscherung, obwohl der Soldat im Dienst gestorben war. Daher bestand die Familie auf einer zweiten Obduktion.

Die letzten SMS

Die Puea Thai Party vermutet, daß Apinop wegen zwei SMS sterben mußte, die er verschickt hatte. Eine ging an seine Mutter, die andere an seine Freundin. Apinop berichtete, wo er stationiert war und wen er bewachte… bp, tn