Weltwirtschaftskrise: Tourismusanbieter profitieren in Marktnischen

Das Zauberwort heißt Golf. 10% mehr ausländische Golfspieler als zuvor bereisen das Königreich, um hier ihrem Hobby nachzugehen. „Und so merkwürdig es auch klingen mag, kann Thailand an dieser Stelle Vorteile aus der Rezession ziehen. Amerikaner würden z. B. normalerweise nach Großbritannien und Irland fliegen, um dort Golf zu spielen. Aber in diesem Jahr wurden die beiden Länder zu teuer, so daß sie nach Thailand auswichen“, so Mark Siegel, Geschäftsführer von Golfasian.

In Thailand stehen etwa 260 Golfplätze zur Auswahl, auch ein Grund weshalb das Geschäft mit den Golfspielern jährliche Zuwachsraten von 10% zu verzeichnen hat, 2010 werden sogar 20% erwartet. In einer Studie der thailändischen Handelskammer wird befürchtet, daß die Zahl der Touristen im Jahr 2009 im Vergleich zu 2008 um 20% zurückgehen wird.

Die Golfplätze sind davon aber nicht betroffen, ganz im Gegenteil. Die Tourismusbehörde hat die Zeichen der Zeit erkannt und eine Kampagne unter dem Titel „Golf in a Kingdom“ gestartet. Es lockt nicht nur die große Auswahl, sondern vor allem die Preise.

In Pebble Beach in den USA müssen beispielsweise 495 $ auf den Tisch geblättert werden, auf dem Blue Canyon Golf Course in Phuket kostet das Vergnügen gerade einmal 164 $ (5600 Baht). Golfer geben ihr Geld aber nicht nur für Startgebühren aus, sondern sind auch spendabel, was Restaurants, Einkaufszentren und Hotels etc. betrifft.

Allerdings gibt es auch Gegner. Sie werfen den Golfplätzen vor, natürliche Ressourcen wie Wasser zu verschwenden, den Boden mit Chemikalien zu vergiften und andere „Verbrechen gegen die Umwelt“ zu begehen.

Dennoch hat das Spiel, das Mark Twain einst mit „Ein schöner Spaziergang – verdorben – beschrieb, eine Reihe von Anhängern. Ein australischer Golfspieler spielt trotz obligatorischer Caddys und höheerer Gebühren gerne in Thailand, weil „es in Thailand so viele hochqualitative Golfplätze gibt, die nicht weit voneinander entfernt sind.“ Golf sei einer der Gründe, weshalb er in Thailand lebe, und er habe in über 100 Ländern Golf gespielt. Reuters, ts 

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