Polizisten zu über drei Jahren Gefängnis verurteilt

Die acht Beamten, angeführt von dem 30 Jahre alten Polizeihauptmann „Nat“, hatten in der Abteilung Drogenbekämpfung gearbeitet und ihren Verdienst aufgebessert, indem sie mutmaßliche Täter erpreßten.

Die Angelegenheit hatte nach ihrer Aufdeckung großes Aufsehen erregt. Das Gericht sah es als erwiesen an, daß Nat und seine Leute am 19. Januar 2008 in Pathumwan, Bangkok, eine Razzia durchführten. Dabei wurden 28,7 Gramm Yabah-Tabletten „gefunden“.

Der mutmaßliche Drogenbesitzer behauptete, die Polizisten hätten die Tabletten mitgebracht und während der Hausdurchsuchung in der Wohnung zuerst versteckt und dann gefunden. Dann sei das Opfer erpreßt worden. Man habe den Verdächtigen keinesfalls zum Polizeirevier gebracht, sondern drei Tage lang in der Wohnung festgehalten (Kidnapping) und dessen Mutter angerufen, damit sie 500.000 Baht „Lösegeld“ beschafft.

Ursprünglich setzte das Gericht eine Strafe von fünf Jahren fest, aber da sich die ehemaligen Polizisten kooperativ verhielten, wurde die Strafe auf drei Jahre und vier Monate reduziert.

Es handelt sich um keinen Einzelfall, die Polizeibande ging systematisch vor. Noch mindestens zwei weitere Fälle sind anhängig, die vom Gericht verhandelt werden sollen. So sollen die Beamten beispielsweise am 20. Januar 2008 8,8 Mio. Baht von einem Opfer erpreßt haben, damit eine fingierte Anzeige wegen Drogenhandels zurückgezogen wird. bp, tn