Tsunami: Warnung, Entwarnung und kaputte Boje

Das Tsunami-Warnzentrum für die Pazifik-Region auf Hawaii rief die Behörden in Indien, Burma, Indonesien, Thailand und Bangladesch auf, nach möglichen Flutwellen Ausschau zu halten. Die Inselgruppe der Andamanen und Nikobaren gehört zu Indien. Indonesische Behörden gaben schließlich bekannt, daß nach ihren Beobachtungen nicht mit einem Tsunami zu rechnen sei. Dennoch werde besonders die Region Banda Aceh weiter kontrolliert.

In Phuket kam die Tsunami-Warnung nicht an, erst am Morgen darauf hieß es, nun gebe es Entwarnung (nach der nicht erfolgten Warnung).

Tsunami-Boje außer Betrieb

Die seit 2006 rund 600 Seemeilen vor Phuket ankernde Tsunami-Boje, die vor einer möglichen Flutwelle warnen soll, ist nicht mehr in Betrieb. Grund: Die zuständige Behörde ist unfähig, die Batterien in der Boje auszutauschen.

16,6 Mio. Dollar kostete die Boje. Sie wurde von den USA bezahlt, die Wartung wurde den thailändischen Behörden überlassen. Ziel war es, eine mögliche Flutwelle frühzeitig erkennen und die Anwohner der Küstenregionen rechtzeitig warnen zu können.

Damit ist es seit geraumer Zeit vorbei. Laut einer US-amerikanischen Behörde, die die Daten der Boje aufzeichnet, wurde das letzte Signal von der Boje am 16. Juni empfangen. Der Chef der zuständigen Katastrophenschutzbehörde in Phuket, Chotenarin Kerdsom, bestätigte unterdessen, daß die Boje nicht mehr funktioniere:

„Die Batterie ist so gebaut, daß sie eine Boje ein Jahr lang versorgen kann. Glücklicherweise funktionierte die Batterie zwei Jahre lang. Wenn wir eine neue Batterie einbauen, dann wird die Boje wieder Signale senden.“

Man müsse erst ein Budget beantragen, damit die Batterie ausgewechselt werden kann. Zwar sei die Batterie selbst nicht teuer, aber das Auswechseln derselben koste mindestens 10 Mio. Baht.

Die Boje sei auf hoher See verankert, man benötigte mindestens zweieinhalb Tage, um die Boje zu erreichen. Das Schiff müsse von der Marine eskortiert werden, damit es nicht von Piraten überfallen wird. pg

Kommentar:

Dieses Tsunami-Warnsystem wird nie funktionieren. Vorletztes Jahr haben die Einheimischen alle Kupferkabel (die zu den Alarmtürmen mit Megaphonen führen) gestohlen. Die Diebe waren wahrscheinlich Burmesen oder andere Ausländer… Die Behörden haben es erst gemerkt, als großspurig vom endlich bevorstehenden erfolgreichen Testlauf gesprochen wurde. Die Lautsprecher blieben stumm. Zwei Tage fragte man sich, woran das wohl liegen kann?

Bereits vorher sind alle Testläufe nicht planmäßig abgelaufen. Einmal konnte man den Alarm nicht hören, weil es keine leistungsfähigen Verstärker gab. Dann war wirklich Tsunami-Alarm (nach einem Seebeben in Sumatra) in der ganzen See Region, aber die Thais haben es verschlafen. Man hat den Alarm dann zwei Tage später nachgeholt und vergessen anzukündigen, daß es sich um eine Übung handele, und manche sind um ihr Leben gerannt. Ozone