Radiosender: Militärs wollen mitmischen

Ein Ausschuß des Parlaments, das mit der Abfassung eines neuen Telekommunikationsgesetzes befaßt ist, wird vom Militär unter Druck gesetzt. Damit soll erreicht werden, daß Militärangehörige zu einem Komitee gehören, das für die Vergabe von Rundfunkgesetzen zuständig ist.

Das Militär sei mit der bisher angedachten Regelung unzufrieden, heißt es. 22 Leute sitzen in dem Komitee, Abgesandte von verschiedenen Gruppen wie Universitäten oder Konsumenten. Jede Gruppe ernennt einen Repräsentanten.

Die Militärs sind damit unzufrieden und bestehen darauf, da auch der Sekretär im Verteidigungsminister an der Auswahl beteiligt ist, dann sollen es 44 Kandidaten sein, und nicht nur 22.

Sathit Wongnongtoey, Minister im Büro des Premierministers, dementierte, daß das Militär Druck ausübt, sagte aber, daß dieses auf jeden Fall an dem Auswahlprozeß beteiligt werden müsse.

Abgesehen davon, daß das Militär mit Fernsehen und Radio nichts zu tun haben sollte, so gibt es auch einen Interessenkonflikt, da die Hälfte der Radiostationen vom Militär kontrolliert werden und dann nach den neuesten Plänen ein Militärangehöriger über die Vergabe von Lizenzen zu entscheiden hätte. bp