Phuket: Bewegt sich die Taxi-Mafia?

Unter anderem hatten die Diplomaten, besonders der deutsche Konsul Dirk Naumann, die Verhältnisse im Transportbereich und hier speziell bei den Tuk-Tuks kritisiert.

Nur wenige Tage später wird berichtet, daß sich in Patong mehr als tausend Tuk Tuk-, Taxi- und Motorradtaxifahrer zu einer neuen „Patong Taxi Vereinigung“ zusammenschließen wollen. Offizielles Gründungsdatum ist der 15. Februar 2010.

Verbunden mit der Gründung ist ein völlig neues Konzept für das private Transportgewerbe. Es soll eine Taxizentrale eingerichtet werden, von der aus die Fahrer ihre Aufträge erhalten sollen. Des Weiteren ist geplant, feste Standorte für alle Beförderungsarten einzurichten gleich den Taxiständen in Europa. Hierdurch sollen einerseits den Fahrgästen klare Bezugspunkte zur Verfügung gestellt werden und andererseits die bisher von den Tuk-Tuk-Fahrern okkupierten öffentlichen Parkplätze endlich den Privatfahrzeugen zur Verfügung stehen. Das soll auch bewirken, dass die bisher immer wieder stattfindenden Auseinandersetzungen zwischen Urlaubern und rabiaten Fahrern der Vergangenheit angehören.

Das von der Gemeindeverwaltung entwickelte Konzept sieht außerdem vor, die Fahrzeuge mit Vignetten auszustatten. Mit diesen Vignetten soll es vermutlich ermöglicht werden nicht der Vereinigung zugehörige Fahrer (Fahrzeuge) besser zu identifizieren.

Die neue Vereinigung soll allen offen stehen, die bereit sind, sich in das neue Konzept einbinden zu lassen.

Anmerkung der Redaktion: Zur Höhe der Fahrpreise, der Einführung von Taxametern und zu der Frage, was mit „wilden“ Kollegen geschehen soll gibt es keine Informationen. Soll hier Sand in die Augen gestreut und von den Wucherpreisen abgelenkt werden? Oder versuchen hier einige kluge Köpfe die Gunst der Stunde zu nutzen und sich hierdurch eine neue Einnahmequelle zu sichern, denn jedes Mitglied der Vereinigung muß schließlich Gebühren zahlen? Oder bahnt sich tatsächlich eine positive Entwicklung ab? Wir werden am Ball bleiben. bdl