Auswärtiges Amt verschärft Reisewarnung erneut

Mitteilung des deutschen Auswärtigen Amtes, Stand 14. Mai:

Die thailändische Regierung hat am Abend des 13. Mai 2010 damit begonnen, das Gebiet um den permanenten Versammlungsort der außerparlamentarischen Opposition (Rothemden) in Bangkok (Kreuzung Ratchadamri / Ploenchit Road) weiträumig abzuriegeln – Gebiet zwischen den Straßen Phaya Thai, Rama I/Phloen Chit, Withaya/Wireless und Rama IV.

Dabei ist es zu erneuten gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Rothemden mit Toten und Verletzten gekommen. Die Sicherheitskräfte wollen die Demonstranten durch ihr massives Auftreten zum Verlassen ihres Versammlungsortes zwingen. Die Demonstranten lehnen dies bislang ab. Es ist daher mit weiteren gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten zu rechnen. Dabei ist nicht auszuschließen, dass es auch zu Gewaltakten an anderen Orten in der Stadt kommt.

Von Reisen nach Bangkok wird derzeit dringend abgeraten. Das Auswärtige Amt rät allen sich in der Stadt Befindlichen dringend, die genannten Orte, Menschenansammlungen und Demonstrationen weiträumig zu meiden sowie zur Vorsicht im gesamten Stadtgebiet. Halten Sie sich über die Medien über die weitere Entwicklung unterrichtet.

Die Nutzung des Bangkoker Flughafens insbesondere als Transitflughafen für Flüge innerhalb Thailands oder ins Ausland ist derzeit nicht beeinträchtigt.

Nachdem die thailändische Regierung bereits am 7. April den Ausnahmezustand für die Hauptstadt Bangkok und die umliegenden Provinzen verfügt hatte, wurde dieser am 13. Mai nunmehr auf weitere Provinzen ausgeweitet. Betroffen sind die Regionen im Norden und Nordosten des Landes und damit insbesondere auch die Städte Ayutthaya, Chiang Mai, Chiang Rai, Udon Thani und Khon Kaen. Der Ausnahmezustand räumt den Streitkräften weitreichende Befugnisse ein. Durch ihn sollen Demonstrationen der Rothemden in der Region verhindert werden. Von nicht unbedingt erforderlichen Reisen in die vorgenannten Provinzen wird derzeit dringend abgeraten. Das Auswärtige Amt empfiehlt, die Medienberichterstattung zur weiteren Entwicklung im ganzen Land aufmerksam zu verfolgen.

Die Tourismusregionen im Süden des Landes sind von den Demonstrationen derzeit nicht betroffen. AA