Weiterhin schwere Überschwemmungen

Der Innenminister und der stellvertretende Premierminister forderten die jeweiligen Provinzvorstände auf, geeignete Maßnahmen zu treffen, um die Folgen der Überschwemmungen zu bewältigen.

Der stellvertretende Premierminister gab an, daß rund 22 Stürme für 2010 vorausgesagt wurden, von denen sich bisher gerade einmal sechs entwickelt hatten. Er gab an, daß rund 190 Wasserrückhaltebecken in 2010 gebaut werden sollen und die Wasserbehörde geeignete Stellen für Staudämme überdenke.

Unabhängig von der Abstufung von Mindulle rechnet das Büro für Katastrophenschutz und Schadensminderung der Region zehn in Lampang mit weiteren Überschwemmungen. Der Direktor Büros gab an, manuelle Sirenen in die gefährdeten Dörfer in Chiang Mai, Lampang, Lamphun und Mae Hong Son entsandt zu haben und forderte die Anwohner der Gebiete auf, die öffentlichen Radiosender in Hinsicht auf Flutwarnungen zu überwachen.

Aus dem Damm Kew Lom von Lampang, der einen Wasserstand von 80 Millionen Kubikmeter bei einer Kapazität von 116 Millionen Kubikmetern aufwies, wurde Wasser in den Wang-Fluß mit einer Menge von 100 bis 200 Kubikmetern in der Sekunde abgelassen, um mehr Wasser aufnehmen zu können.

Entgegen den Berichten über eine etwaige kürzliche Fehlfunktion des Frühwarnsystems in Ban Pa Kham in Lampangs Bezirk Muang Pan versicherte das Büro für Wasserressourcen in Chiang Mai am 25. August den guten Zustand der insgesamt 27 Stationen. Das Büro inspiziert die Warnsysteme dreimal jährlich, die letzte Inspektion hätte am 19. Mai stattgefunden. Da die Geräte alle 15 Minuten Informationen an das Kontrollzentrum senden, würde die Zentrale unverzüglich etwaige Fehlfunktionen oder Ausfälle bemerken und unmittelbar Arbeiter zur Reparatur entsenden, gab ein Sprecher des Büros an.

Am 22. August kam es nach zwölfstündigen Regenfällen zu einer Überschwemmung des Waldes, das Warnsystem registrierte knapp 64 Millimeter an Regenfällen, alarmierte aber nicht, da es auf knapp 83 Millimeter eingestellt war, erklärte er weiter.

Die Straße von Mae Hong Son nach Mae Sarieng beim Kilometermarker 174 wurde am 25. August wieder für den Verkehr freigegeben, nachdem sie seit dem 24. durch einen Erdrutsch gesperrt wurde. Die Autobahnbehörde untersuchte Teile bei den Kilometermarkern 164-165 und 174-175, die durch die Fluten beschädigt wurden und reparierte diese mit dem Einsatz von schwerer Maschinerie.

Ein über die Ufer tretender Fluß überschwemmte Agrarflächen in Mae Sa Rieng und Mae La Noi am 25. August.

Auch in anderen Bereichen kam es zu heftigen Regenfällen, so wurden im Bezirk Thong Saen Khan von Uttaradit 160 Millimeter gemessen. Sturzfluten überschwemmten rund 5500 Häuser, betrafen rund 21.000 Anwohner in den Tambons Namphi, Pa Khai, Phak Kwuang und Ba Thong.

Automatische Regenfallmeßsysteme und Frühwarnsysteme gibt es dort nicht, Anwohner klagten über die zu langsamen Warnungen.

Nothilfezentren wurden im Tambon Namphi errichtet, die lokalen Behörden sorgten für die Versorgung mit Trinkwasser und Lunchboxen für die Betroffenen. Im Bezirk Ban Fang von Khon Kaen verwüstete ein schwerer Sturm rund 100 Häuser in zwei Dörfern im Tambon Pawai Nang in der Nacht des 24. August.

Eine Sprecherin der Elektrizitätsbehörde der Provinzen forderte Anwohner in flutgefährdeten Gebieten auf, sich mit den Behörden zur Verlegung der Stromzähler in Verbindung zu setzen. Sollte das Flutwasser bereits den Boden des Erdgeschosses bedecken, sollten die Anwohner die Stromzufuhr vorsichtshalber unterbrechen, gab sie an. tn