Drei nicht explodierte Sprengsätze im Bangkoker Raum

Die erste wurde unter einer Fußgängerbrücke vor einer Schule am Morgen des 8. Septembers entdeckt, gab der Pressesprecher der Polizei bekannt. In derselben Nacht wurden zwei weitere Explosionskörper entdeckt, jede mit einem Gewicht von rund fünf Kilogramm, eine vor einem Einkaufszentrum und eine weitere auf dem Parkplatz des Gesundheitsministeriums nahe der Provinz Nonthaburi. Beide Sprengsätze wurden später entschärft.

Die Funde folgen einer Serie von Granatenexplosionen in den letzten Wochen in Bangkok, welches nach den blutigen Straßenschlachten vom April und Mai 2010 während der Proteste gegen die Regierung noch immer unter Notstandsverordnung verbleibt. Am 10. September wurden über 460 Standorte in Bangkok in höchste Alarmbereitschaft versetzt, Tausende von Polizisten, Soldaten und Beamte der Stadt auf die Straßen geschickt in einem Versuch, die Sicherheitspräsenz rund um die Uhr zu erhöhen. Die königlichen Paläste, wichtige öffentlichen Gebäude, Kraftwerke und die öffentlichen Verkehrsmittel erhielten besonderen Schutz von der Zentrale zur Beilegung von Notsituationen (CRES), einer Institution, welche seit den Unruhen im April eingerichtet wurde.

Der stellvertretende Premierminister Suthep Thaugsuban, seines Zeichens zuständig für die nationale Sicherheit, gab an, die Beamten zu einer Straffung der Sicherheitsvorkehrungen nach den drei Funden angehalten zu haben.

Die Bombenfalschmeldung, die am selben Tag einen Thai-Airways-Flug von Bangkok nach Los Angeles betraf, hätte mit den Vorfällen in der Stadt keine Verbindung.

Weitere Ermittlungen haben später ergeben, daß die Sprengsätze von den gleichen Personen kamen, teilte die Polizei mit. Eine Untersuchung der Komponenten der Sprengsätze und deren gleicher Aufbau würde dies schlußfolgern lassen, teilte der Ermittlungsleiter mit. An jedem der Standorte wurden drei Feuerlöscher, welche mit elektrischen Schaltungen mit Zeitschaltern von bis zu sieben Tagen verbunden waren.

Die Polizei nimmt an, daß die Täter die Absicht haben, Angst und Panik in der Gesellschaft zu verbreiten. Es sei aber noch nicht klar, was die Absichten dieser böswilligen Menschen wären.

In Hinsicht auf die Wahl der Standorte der gefundenen Sprengsätze eine sicherlich nicht unbedingt falsche Bezeichnung derer. bp