Korruptionsvorwürfe im Gesundheitswesen

Ärzte und Mitarbeiter sollen nach Auskunft der Anti-Korruptionsbehörde PAAC eng mit Pharmaunternehmen zusammenarbeiten und dabei teure oder wirkungslose Medikamente verschreiben – die Kosten muß der Staat im Rahmen der Krankenversicherung für die Patienten übernehmen.

Prayong Preeyajit, Vize-Generalsekretär der PAAC spricht von einem Schaden, der sich auf ca. 12 Milliarden Baht belaufen soll. Das sowieso schon teure Gesundheitsprogramm der Regierung würde sich daher auf immer höhere Summen belaufen, es müßten utopisch hohe Zahlungen geleistet werden.

2009 bezahlte der Staat 61 Milliarden Baht für Angestellte im öffentlichen Dienst, im Jahre 2002 waren es nur 18 Milliarden Baht.

Prayong sagte, man habe genug Beweise, um die Schuldigen anzuklagen. Angestellte in Krankenhäusern hätten mehr Medikamente als notwendig von Pharmaunternehmen gekauft – als Gegenleistung für Schmiergelder, die Ärzte und anderes Krankenhaus-Personal kassierten, wobei der Anteil der Schmiergelder 30% der Kaufsumme eines Medikaments entsprechen soll.

Nun sollen die Krankenhaus-Rechnungen von allen Angestellten im öffentlichen Dienst überprüft werden. Sollte es über die Höhe Unklarheiten geben, soll entsprechend ermittelt werden, damit der Fall „wasserdicht“ ist. Auch die Staatsangestellten sollen dabei nicht ganz unschuldig sein, gegen acht Personen wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Diese hatten ein Rezept benutzt, um die gleichen Medikamente in verschiedenen Krankenhäusern zu erhalten. Vermutlich wurden diese Medikamente dann weiterverkauft.

Einige Ärzte sollen sogar so dreist gewesen sein, sich selbst Medikamente in Höhe von 30.000 Baht pro Woche verschrieben zu haben. Was sie dann mit den Medikamenten machten, dürfte auf der Hand liegen. bp