Einer der Hauptgründe liegt laut [Bangkok Post] darin. dass sich viele Rentner in Thailand sehr wohl fühlen, da sie hier eine neue Thaifrau kennengelernt und geheiratet haben. Sie haben aber nicht gelernt, mit ihren Ersparnissen vernünftig zu haushalten und sich für den Fall der Fälle ein paar Baht auf die hohe Kante zu legen.
Da wird mal eben schnell ein neues Haus für die Angebetete gebaut und kaum sind die Ersparnisse aufgebraucht und das Haus mit dem schicken Blaudach steht, wird er auch schon von seiner Thaifrau links liegen gelassen. Diese oder ähnliche Geschichten kann man hier in Thailand jeden Tag lesen oder aber gleich selber vor Ort miterleben.
Bei einer Erkrankung, die dann sehr schnell in einen Krankenhausaufenthalt ausarten kann, stellt man dann ernüchternd fest, das zwar die Rente für ein paar Bier am Stammtisch reicht, Geld für die Arzt- oder Krankenhauskosten wird aber nicht oder in nicht ausreichender Menge eingeplant. Die liebe Thaifamilie, die bisher sehr gut von dem Farang (Ausländer) finanziell unterstützt wurde, sieht es natürlich nicht ein, auch nur einen Satang für die Behandlung locker zu machen.
So meldet das Vachira Phuket Krankenhaus allein für die letzten 12 Monate bis 30. September 2010 unbezahlte Rechnungen in einer Höhe von 1,3 Millionen Baht, verursacht von 17 der 377 ausländischen Patienten, vor allem Briten. In vielen Fällen benötigen die Patienten eine Langzeitbehandlung bei chronischen Erkrankungen wie Alkoholismus, Leber- und Herzerkrankungen.
Die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit des Krankenhauses schlägt deshalb vor, die Regierung solle ihre Politik und den Schwerpunkt auf die touristische Qualität überprüfen. Eine strengere Kontrolle von Visa-Anträgen, sowie die Einführung einer Krankenversicherungspflicht für ausländische Einwohner sollten schnellstens eingeführt werden. Weiterhin sagte man, die Regierung sollte auch über die Einrichtung eines Fonds für ausländische Patienten, die diesen Fonds selber unterstützen und finanzieren, nachdenken. (pk)