Sex mit junger Frau als Hauptgewinn: Illegale Lotterieveranstalter im Raum Bangkok verhaftet

Hinweis: Diese Nachricht wird bereits seit einer Woche im Tip Forum unter dem Thema "Die Sex-Lotterie" diskutiert: http://forum.thailandtip.de/topic=10413

as Bangkok/Ayutthaya. Die Nachricht tauchte Anfang April in der thailändischen Presse und im TIP-Forum auf und wurde von vielen Lesern als Aprilscherz gehandelt.

Ich konnte es anfangs auch nicht so recht glauben und habe mich auf die Suche nach weiteren Informationen gemacht. In Bangkok konnte man mir zwar bestätigen, daß es diese Lotterie und sogar einen Katalog mit den angebotenen Frauen geben sollte. Allerdings sei der Katalog beschränkt und es würden gerade mal knapp zwanzig junge Frauen zur Verfügung stehen.

Ein freundlicher Nachtportier einer GoGo Bar berichtete, er habe einen Bekannten, dessen Onkel wiederum einen guten Freund habe, der regelmäßig Lose der Lotterie kaufe, aber noch nie gewonnen hätte.

Für ein Trinkgeld von hundert Baht könne er seinen Onkel anrufen und weitere Informationen einholen. Nachdem das Geld den Besitzer gewechselt hatte, gab der Onkel dann telefonisch die Auskunft, daß die Betreiber der Lotterie in Ayutthaya zu finden seien und ich dort mein Glück versuchen solle.

Vor Ort begab ich mich in das Nachtleben von Ayutthaya und besuchte die einschlägigen Etablissements. Hier wurde ich zunächst ungläubig angesehen und für „tingtong“ (verrückt) erklärt. Schließlich konnte mir aber eine Barbesitzerin weiterhelfen.

Laut Auskunft von Frau M. gebe es zwei verschiedene Lose. Das normale Los kostet 30 Baht. Hier könne man aus einem Katalog mit knapp 100 Ladys seinen Gewinn auswählen. Allerdings müsse man sich hier mit Fabrikarbeiterinnen begnügen.

Für hundert Baht könne man ein VIP-Los erweben. Hier beschränkt sich dann der „Katalog“ auf eine Seite mit elf Studentinnen, die alle unter 20 Jahre, bildhübsch und zugleich „unerfahren“ gewesen sein sollen. Der Hauptgewinn müsse innerhalb von drei Tagen in einem speziell von der Lotterie ausgesuchten Luxushotel „abgeholt“ werden. Sollte sich der Gewinner nicht binnen dreier Tage melden, verfalle der Gewinn.

Mittlerweile hatte es sich herumgesprochen, daß ein Reporter auf der Suche nach Informationen sei. Ein älterer Herr betrat die Bar, sprach dann kurz mit meiner freundlichen Barbesitzerin und war gegen eine „Arbeitsgebühr“ von tausend Baht bereit, mich einen Blick auf die VIP-Liste und sein kürzlich erworbenes Los mit der Nr. 7 werfen zu lassen. Die nächste Ziehung, berichtet der gutsituierte Mann, fände am 16. April statt und er hoffe, endlich auch einmal zu den Gewinnern zu gehören.

Wie die thailändische Presse berichtet, ist die Polizei in Ayutthaya auf der Suche nach den Verantwortlichen der Lotterie einen großen Schritt weiter gekommen und hat erste Verhaftungen vorgenommen.

Einem Polizeioberst sei es gelungen, einen Gewinner ausfindig zu machen und ihn bis zu dem vereinbarten Hotel zu verfolgen. Die Beamten fuhren allerdings mit ihrer nur theoretisch „unauffälligen“ schwarzen Limousine vor, sodaß die Bediensteten des Hotels den Braten rochen und Alarm schlugen. Glücklicherweise hatte das Hotel nur zwei Eingänge, die von der Polizei überwacht wurden. Das Hotel diente ebenfalls als Telefonzentrale für die VIP-Kunden. Mit dem Stichwort “Kennen Sie den Namen des Mondes“ konnte man sich nach der Ziehung der „Lottozahlen“ erkundigen und einen Termin für die Übergabe des Hauptgewinns vereinbaren.

Die thailändische Presse berichtet jetzt allerdings nicht mehr von jungen Studentinnen, sondern davon, daß hier mehrere Kinder den VIP-Kunden zur Verfügung gestanden hätten. Alle betroffenen Personen seien verhaftet worden. Als Lotterie-Verantwortlicher wurde ein 31jähriger "Herr Moon" (englisch "Mond") verhaftet, der auch für die Telefonauskunft verantwortlich gewesen sein soll.