pp Bangkok. In einem Artikel der Bangkok Post werden erste Zweifel an dem geplanten Projekt, alle Schüler mit einem Tablett-PC auszurüsten, laut.
Man stellt sich die Frage, ob es in erster Linie nicht wichtiger sei, daß jedes Kind genug zu essen habe. Schüler mit leerem Magen können schlecht lernen. Zudem wäre es eine Frage der Prioritäten, für eine ausreichende und gesunde Ernährung mit Nährstoffen und Eiweiß zu sorgen, damit die Kinder körperlich und geistig gesund aufwachsen können.
Viele unserer Schulkinder, vor allem in ländlichen Gebieten, sind unterernährt, weil die freie Schulspeisung viel zu wenig Nährstoffe bietet. Von den staatlichen Zuschüssen können sich die Lehranstalten gerade mal etwas Reis und Gemüse für die Schüler leisten. Werden diese Kinder besser dran sein, wenn sie einen Tablet-Computer erhalten? Es wäre gut, wenn die Kinder zuerst richtig ernährt werden und dann einen Tablet-PC erhalten. Aber wenn nicht genug Geld zur Verfügung steht, dann sollte die Ernährung der Kinder an erster Stelle stehen.
Natürlich sind die meisten Eltern mit dem Vorschlag einverstanden, da der Tablett-PC für ihre Kinder kostenlos sei. Ob die Kinder allerdings wirklich mit dem Gerät arbeiten und es zu Lernzwecke einsetzen, oder es nur zum Spielen benutzen, ist die nächste Frage.
Pädagogen und Wissenschaftler befürchten, daß die PCs nur als neues Spielzeug eingesetzt werden – ein Spielzeug, das sich die meisten der Eltern normalerweise nicht leisten können. Sie befürchten, daß viele der Kinder gar nicht in der Lage sind, ein solches Gerät zu bedienen und es nach kurzer Zeit zerstört wird, oder aber nutzlos in der Ecke liegt.
Dagegen ist die heimische Computer Hard- und Softwareindustrie von dem Gedanken verständlicherweise begeistert. Hier steht in erster Linie Umsatz und Gewinn im Vordergrund. Schließlich reden wir hier über ein Budget von circa vier Milliarden Baht.
Es hat nie eine Studie darüber gegeben, ob das Projekt überhaupt möglich ist und welchen Nutzen es bringen würde.