15-jähriger Berufsschüler zu Tode getreten

Laut Angaben der Eltern wurden nicht nur ihr Sohn, sondern auch andere Neuankömmlinge in der Schule von den älteren Semestern der Berufsschule zu einem brutalen Aufnahmeritual gezwungen. Das offiziell unter dem Namen „Rup Nong“ bekannte und an allen Schulen wegen seiner Brutalität verbotene unmenschliche Ritual kostete den jungen Mann das Leben.

Bei der „Einstandsmutprobe“ müssen sich die neuen Schüler mit auf dem Rücken verschränkten Armen auf den Boden knien. Dann werden sie von einem älteren Schüler mit voller Wucht dreimal gegen den Brustkorb getreten. Der „mutigste“ Schüler erhält als Belohnung eine Jacke mit dem ursprünglichen Namen der Schule (Buranapol), der aus Imagegründen geändert wurde.

Bei dieser Mutprobe war der 15-jährige Schüler ohnmächtig geworden und verstarb wenig später trotz Behandlung in einem Krankenhaus. Bei der Obduktion stellten die Mediziner fest, daß durch die Tritte gegen seinen Brustkorb der rechte Lungenflügel gerissen war. Zusätzlich wies der junge Mann Trittspuren am Kopf auf, durch die es zu inneren Blutungen kam. Daran soll der Schüler dann letzten Endes gestorben sein.

Die Eltern beschweren sich in ihrem offenen Brief an den Gouverneur, daß die zuständige Polizeistation in Bangsaothong trotz der vorliegenden Beweise bisher nicht einen einzigen der Täter festgenommen hat. Sie befürchten, daß die Behörden den Fall totschweigen und warten wollen, bis Gras über die Sache gewachsen ist.

Aus diesem Grunde haben sich die Eltern auch an die Presse gewandt und erklärten, daß der Fall endlich aufgeklärt und die Mörder ihres Sohnes zur Verantwortung gezogen werden müssen.