Bedrohliche Luftverschmutzung im Norden und Nordosten Thailands – Evakuierungen geplant

Wie bereits mehrfach berichtet, liegt der Grenzwert für Staubpartikel in der Luft bei 120 Mikrogramm pro Kubikmeter. Am 3. März wurden in der Provinz Chiang Rai dieser Grenzwert um das Dreifache überschritten und lag bei 357 Mikrogramm.

Trotz aller bisher eingeleiteter Maßnahmen, wie das Verteilen von Gesichtsmasken und der Ermahnung an die Landbevölkerung, auf das Abbrennen der Felder zu verzichten, brennt es auf vielen Feldern munter weiter. Auch die ausgesprochene Belohnung von 5.000 Baht für die Ergreifung eines Brandstifters hat bisher für wenig Erfolg gesorgt. Immer wieder lodern einzelne Felder auf und sorgen für weitere Luftverschmutzungen.

Durch das Abbrennen vieler landwirtschaftlicher Flächen werden immer mehr Pestizide und Herbizide, die in Thailand immer noch verwendet werden, freigesetzt. Diese werden dann im Zuge des traditionellen Abbrennens der Felder konzentriert aufgewirbelt und verteilen sich durch die Winde über die gesamte Provinz.

In Mae Sai können die Bewohner in den höher gelegen Gebäuden kaum noch die eigenen vier Wände innerhalb ihrer Wohnung erkennen, so dicht ist die Luftverschmutzung mittlerweile. Die Behörden haben erste Pläne bekanntgegeben, nach denen die Anwohner dieser hohen Gebäude evakuiert werden sollen. Betroffen wären nach ersten Angaben rund 100.000 Menschen.

Bisher wurden in folgenden Provinzen die Grenzwerte um das Zwei- bis Dreifache  überschritten: Chiang Mai, Chiang Rai, Lampang, Lamphun, Phayao, Tak, Mae Hong Son, Nan und Phrae.