Nach dem Beben auf Phuket stornieren einige Touristen ihre Buchungen

Obwohl die Behörden nach den Nachbeben von Montag auf Dienstag zwar die Beschädigungen an insgesamt 34 Gebäuden melden, wurde der Staudamm für sicher befunden. Trotz intensiver Suche und Auswertungen der Meßgeräte konnten keine Schäden festgestellt werden.

Das hält aber zum Bedauern einiger Hotelbesitzer die Touristen nicht davon ab, ihre Buchungen zu stornieren. Einige Gäste sollen bereits ihre Koffer gepackt und ihren Urlaub vorzeitig abgebrochen haben.

Der Oppositionsabgeordneten Raewat Areerob forderte heute die Landesregierung auf, die Geschwindigkeit und die Qualität der Informationen für Anwohner und Touristen zu verbessern: "Die Menschen wurden nicht schnell genug über die Ereignisse informiert und fühlten sich erneut verunsichert“, sagte er.

"Obwohl die Polizei und die Behörden ihre Warnungen am letzten Mittwoch mit einer Vorlaufzeit von gut zwei Stunden vor der angeblich eintreffenden Tsunamiwelle verbreitet hatten, sind viele Bürger beunruhigt", führte er fort.

Deswegen haben die erneuten Warnungen gestern dazu geführt, daß einige Gäste vorzeitig abreisen oder ihre Reise umgebucht hätten. Nach wie vor sei es schwierig, an vernünftige Informationen über die aktuelle Lage zu kommen.

Der Abgeordnete Raewat sagte weiter, daß sich niemand an ein Erdbeben mit dem Epizentrum auf Phuket erinnern könne. Das sei eine Premiere. Man könne zwar die Stelle nicht mit Genauigkeit bestimmen, vermute aber, das sie nahe der Bangkam Straße im Wohnviertel Srisoonthorn Moo 2 lag.

Der Generalsekretär der Handelskammer, Dr. Sirichai Silpa-Ar-Cha, sagte, daß auch die abgestürzten Mobilfunknetze zur Beunruhigung der Bürger beigetragen haben. Man müsse für die Zukunft sorgen und diese Netze gerade im Notfall aufrechterhalten.

Auch auf Facebook wurden mehrere Stimmen laut. Ein Benutzer schreibt: „Wir lieben Phuket und kommen seit Jahren hierhin. Aber wir wurden zweimal in den letzten fünf Tagen evakuiert. Wir brechen unseren Urlaub ab und fliegen zurück in die sichere Heimat. Auch wenn uns der vorzeitige Rückflug fast mehr als der gesamte Urlaub kostet“.

Ersten Schätzungen zufolge haben bereits sechs Prozent der Urlauber Phuket verlassen und sich nach einem anderen Aufenthaltsort innerhalb Thailands umgesehen. Weitere vier Prozent hätten ihren Urlaub ganz storniert.

Das müsse als Weckruf an die lokalen Behörden verstanden werde, sagte der Politiker weiter. "Wenn wir unsere Touristen behalten wollen, müssen wir bessere und schnellere Informationen bereitstellen. Die Touristen, die immer wieder kommen wollen legen großen Wert auf ihre Sicherheit."

Auch diese Fragen sollen in den nächsten Tagen bei einem Treffen der zuständigen Behörden mit dem Gouverneur Tri Augkaradacha geklärt werden.