Thailand droht eine der größten Dengue-Fieber-Epidemien

pp Bangkok. Im vergangenen Winter waren die warmen Temperaturen und sporadische Regenfälle bereits die ersten offensichtlichen Anzeichen für einen erneuten Dengue-Ausbruch in diesem Jahr, sagen Gesundheitsbeamte.

Obwohl der Winter nicht die Hauptsaison für die Krankheit ist, wurden zwischen Oktober bis Dezember im vergangenen Jahr mehr als 28.000 Fälle von Dengue-Fieber gemeldet.

Die Zahl der Dengue-Fälle stieg ab Januarweiter an. Der öffentliche Sekretär für Gesundheitfragen, Narong Sahamethapat, sagte am Freitag, dass alleine in diesem Jahr bereits fast 82.000 Infektionen gemeldet wurden. Die Zahl der Todesfälle stieg auf 78 Personen an. Die meisten der Todesopfer waren zwischen 15 und 24 Jahre alt.

Diese Zahl ist dreimal höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, sagte Dr. Narong, der das Ministerium für die Anti-Dengue Bekämpfung leitet.

Bisher wurden zwei große Dengue-Ausbrüche in Thailand registriert. 1986 wurde über mehr als 170.000 Fälle berichtet. 2010 wurden rund 118.700 Menschen mit der Krankheit infiziert.

Das Auftreten der Krankheit ist während der Regenzeit am intensivsten. Sie startet in diesem Monat und geht bis September. In dieser Zeit vermehren sich die Mücken rasend schnell.

Laut den öffentlichen Gesundheitsberichten ist die Ausbreitung des Dengue-Fieber vor allem in den grenznahen Provinzen im Norden am intensivsten. Dazu gehören vor allem die Provinzen Chiang Mai, Chiang Rai und Mae Hong Son.

Aber auch in den nordöstlichen Provinzen wie Phetchabun und Loei wurden mittlerweile vermehrt Fälle gemeldet.

Ein Experte vermutet, dass Thailands wärmeres Klima zu einer Veränderung des Lebenszyklus und zum Verhalten der Moskitos beiträgt. Normalerweise sind die Tiere nur bei Tag und am frühen Abend aktiv. Mittlerweile kann man sie aber bis spät in die Nacht beobachten, sagte er.

Nach wie vor sind stehende Gewässer der Hauptgrund für die starke Vermehrung der Moskitos. Die Menschen sollten in ihrer Umgebung besser darauf achten, stehende Gewässer zu vermeiden.