Hochwasser in Thailand fordert bereits die ersten Toten

pp Bangkok. Ständig andauernder starker Regen sorgt dafür, dass die Wasserstände in den Flüssen und Stauseen weiter ansteigen. Laut dem Wetteramt soll der Regen auch die nächsten Tage weiter anhalten. Bisher sind 23 der 77 Provinzen von Thailand von dem Hochwasser betroffen.

Die Behörden drehen sich mit ihren Aussagen hin und her. Auf der einen Seite wird die Gefahr einer weiteren Überschwemmung heruntergespielt, auf der anderen Seite wird vor steigenden Wasserständen gewarnt. Das hilft den bisher rund 1,5 Millionen Bürgern aber herzlich wenig.

Das thailändische Wetteramt (Thai Meteorological Department) hat am Dienstag eine erneute Warnung ausgegeben. Aus China nähert sich ein starkes Hochdruckgebiet das bis einschließlich Sonntag im ganzen Land für weiteren Monsunregen sorgen soll.

Die steigenden Wasserstände in den Staudämmen entlang des Chao Phraya Fluss sind ebenfalls Anlass zur Sorge. Experten rechnen damit, dass bis zum kommenden Wochenende die Wasserstände vor allem in der Zentralebene weiter ansteigen werden. Zum Wochenende könnte dann auch Bangkok erneut durch das ins Meer abfließende Wasser in Mitleidenschaft gezogen werden.

Allerdings versichern die Behörden nach wie vor, dass die Wasserstände bei weiten nicht die Ausmaße von 2011 erreichen würden. Bangkok sei sicher, wird nach wie vor berichtet.

Allerdings, so mutmaßen einige Wasserexperten, könnte sich die Lage schnell ändern, wenn die Behörden durch den regen gezwungen werden, die Staudämme weiter zu öffnen. Dann würde sich das Wasser durch Ang Thong, Sing Buri, Ayutthaya, Pathum Thani und Nonthaburi weiter auf den Weg in Richtung Bangkok machen.

Der Sprecher des Amts für Bewässerung, Herr Thanar Suwattana sagte, dass seine Abteilung plant, auch Wasser aus dem Fluss Chao Phraya zu anderen Wasserstraßen im Westen und Osten abzulenken. Dadurch soll eine Verringerung der Wassermenge, die durch Ayutthaya und das Flachland im Norden in Richtung Bangkok fließt, herbeigeführt werden.

Bangkok wird von den Überschwemmungen nicht betroffen werden, sagte er weiter. Es sei denn, fügte er allerdings hinzu, dass die aus dem Chao Phraya Damm freigegebenen Wassermassen mehr als 3.000 cm pro Sekunde betragen. Am Dienstagnachmittag wurde das abfließende Wasser an der Talsperre mit 2.195 cm pro Sekunde gemessen.

Laut Aussagen des Katastrophenschutz Amtes haben die Überschwemmungen bisher mindestens neun Menschenleben gefordert. Einige Personen wurden bereits als vermisst gemeldet. Alle Behörden, das Militär und viele freiwillige Helfer sind in Alarmbereitschaft und versuchen den betroffenen Menschen so gut es geht zu helfen.