Deutsche Touristin bricht sich auf Phukets „sicheren“ Bürgersteigen ein Bein

Hans Joachim Riemenschneider
Phuket. Gegen 10.40 Uhr wurden die Polizei und die Rettungskräfte zu einem Unfall in die Altstadt gerufen. Eine Frau war in der Nähe des Robinson-Kaufhaus durch eine defekte Stelle im Bürgersteig gestolpert und hatte sich ein Bein gebrochen.

Als die Sanitäter am Unfallort ankamen, lag Frau Gabriele T. mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden. Erste Untersuchungen der Sanitäter ergaben, dass sie sich bei dem Sturz eine Beinfraktur zugezogen hatte.

Sie wurde notärztlich versorgt und dann in das Bangkok Hospital Phuket in die Yaowarat Straße transportiert. Hier kümmerten sich die Ärzte um die Frau.

Wer Thailand kennt der weiß, dass man gerade auf den gut gepflegten Bürgersteigen immer die Augen offen halten sollte. Nicht selten sorgen Stolperfallen, tiefe Löcher, Kabel oder Wasserleitungen auf dem Bürgersteig für so manch böse Überraschung.

Teilweise hat man das Gefühl, dass es auf der Straße einfacher zum Laufen als auf dem Bürgersteig ist. Viele Fußgängerwege in den Touristenhochburgen sind alles andere als sicher und Berichte über Kinder, die in einem Loch auf dem Bürgersteig verschwunden sind, gehören schon fast zur Tagesordnung.

Neben den üblichen Löchern und Stolperfallen gibt es weitere Probleme. Auf dem Bürgersteig vor jedem Geschäft stapeln sich die „Sonderangebote“. Der öffentliche Bürgersteig wird von den meisten Geschäften als zusätzliche private Ausstellungsfläche angesehen. Davor steht dann meistens noch eine Garküche die, wenn sie Glück haben, auch noch einen Tisch und ein paar Stühle als zusätzliches Hindernis auf dem Bürgersteig platziert hat.

Als nächstes müssen sie als Ausländer, der vielleicht größer als 1,65 Meter ist auch noch nach oben sehen, da sie sonst Gefahr laufen, eine Sonnenmarkise im Gesicht zu haben. Die Kreuz und Quer ab geparkten Motorräder geben ihn dann den Rest und zwingen sie endgültig, unfreiwillig die Straße zu benutzen.

In Thailand gilt: Auch als Fußgänger „Augen auf“!