40 Tonnen „Kunstschnee“ sorgen für Unbehagen in Chiang Mai

pp Chiang Mai. Am 20. Dezember startete der grüne Tee und Restaurant-Tycoon Tan Passakornnatee sein „Nimman Snow Festival“ im Eastin Tan Hotel auf der Nimman Hermin Straße in Chiang Mai. Als besonderen Werbegag hatte er sich dabei 40 Tonnen „Kunstschnee“ gewünscht.

Nachdem der Kunstschnee bereits verteilt war, machten sich mehrere Bewohner ihre Gedanken über die Sicherheit und die Umweltverträglichkeit des Salzes. Vor allem auf den Straßen und in der Nähe der Kanalisation bereitete der angebliche Kunstschnee den Bewohnern große Sorgen.

Beamte aus dem Ministerium für Gesundheit haben zusammen mit lokalen Verwaltungsorganisationen einige Proben des Salzes entnommen. Zeitgleich wurden auch die Kanalisation und die Hauseigene Wasserquelle des Hotels auf eventuelle Verstopfungen und Verunreinigungen überprüft.

Der Direktor des Chiang Mai Provinz-Büro des Ministeriums für Nationale Ressourcen und Umwelt Herr Jongklai Worapongsathorn erzählte Reportern, dass Herr Tan sie vor dem Start des „Schneefest“ weder informiert, noch um Erlaubnis gefragt habe. Im Moment sei es noch zu früh, um eventuelle Schäden durch das Salz festzustellen.

„Wir werden prüfen, ob das Salz irgendeinen Einfluss auf das Grundwasser hat oder ob irgendeine Wasserquelle durch das Salz kontaminiert wurde“, sagte er weiter. Das Gemeindeamt wird das Wasser, dass über ein öffentliches Abflussrohr fließt, genau überprüfen“, versprach er.

Als Reaktion auf die zahlreichen Beschwerden auf seiner Facebook Seite hatte der Unternehmer verkündet, dass raffiniertes Salz für den Menschen vollkommen unschädlich sei. Er habe es schon einmal für eine Werbung seines grünen Tee eingesetzt.

„Ich bedanke mich bei den Menschen in Chiang Mai für ihr großes Interesse und für ihren Besuch auf unserem Festival“, sagte er. „Es tut mir zutiefst leid, was passiert ist. Ich versichere ihnen, dass meine Mannschaft den „künstlichen Schnee“ so schnell wie möglich wieder entfernen wird. Wir werden den gesamten öffentlichen Raum wieder reinigen und sicherstellen, dass der „Kunstschnee“ in Zukunft keinen mehr stören wird“.

Außerdem versprach er, dass der Kunstschnee nicht verschwendet, sondern anschließend zur Weiterverarbeitung an eine Schrimpsfarm geliefert wird.

Ein Beamter des Ministeriums für Gesundheit gab zu bedenken, dass der Dampf des Salzes, wenn er für einige Stunden eingeatmet wird, zu Reizungen in der Lunge führen kann. Speziell Leute mit erhöhtem Blutdruck oder Asthma sollten den gefälschten Schnee unbedingt vermeiden, sagte er in einer Erklärung an die Presse.

Bisher ist noch nicht klar, ob die Behörden eine Klage gegen den Geschäftemacher einreichen werden.

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