Pongpat und fünf weitere hochrangige Polizisten wegen Majestätsbeleidigung zu sechs Jahren Haft verurteilt

pp Bangkok. Der Strafgerichtshof in Bangkok hat den ehemalige Chef des “Central Investigation Bureau” Generaloberst Pongpat Chayapan und fünf weitere hochrangige Offiziere wegen Majestätsbeleidigung und der Beteiligung an illegalen Spielcasinos zu 12 Jahren Haft verurteilt. Da die Angeklagten sich für schuldig befunden hatten, wurde das Urteil auf sechs Jahre Haft gekürzt.

Obwohl die Staatsanwaltschaft noch zwei weitere Fälle verhandeln wollte, hatte sich der Richter am Freitag nur auf den illegalen „Casino-Fall“ bezogen und sein Urteil gefällt.

Die sechs Männer wurden nach einem Antrag der Staatsanwaltschaft im Bangkoker Untersuchungsgefängnis auf der Ngam Wong Wan Straße untergebracht.

Im ersten Fall wurden der 58-jährige Herr Pongpat und sein 59 Jahre alter Stellvertreter Generalmajor Kowit Wongroongroj wegen Majestätsbeleidigung, Gesetzesübertretungen und Beteiligung an illegalen Spielcasinos verurteilt.

Die Staatsanwaltschaft hatte die Colonze Spielhalle, ein großes Casino im Bangkoker Stadtteil Wang Thong Lang nach ihren Ermittlungen geschlossen. Das Duo hatte das Casino mit mehreren Abzeichen der königlichen Familie ausgestattet. So wollten die beiden das Casino schützen und vorgaukeln, dass es die Unterstützung des Palastes habe.

Im zweiten Fall wurde Herr Pongpat, Herr Kowit und der ehemalige Marine Polizeichef Generalmajor Boonsueb Praithuen wegen Erpressung, der Annahme von Bestechungsgeldern, Gesetzesübertretungen und Majestätsbeleidigung für schuldig befunden.

Die Anklagte sagte, dass einige Ölschmuggler im Golf von Thailand Spiergelder in Höhe von gut 147 Millionen Baht an Generalmajor Kowit gezahlt hatten. Dadurch entgingen sie mehrmals ihren Verhaftungen.

Die Anklage berief sich dabei auch auf Majestätsbeleidigung, da die Angeklagten bei ihren Bestechungsversuchen Polizeiuniformen mit einem Abzeichen von Prinz Dhipankara Rasmijoti trugen. Sie hätten dabei behauptet, dass die Gelder nicht nur an ihre Vorgesetzten, sondern auch an den Prinzen weitergereicht würden.

Im dritten Fall wurden Herr Pongpat, Herr Kowit und der ehemalige Chef der Polizeiverbraucherschutz-Abteilung, Major Surasak Channgao und Major Chattrin Laothong für schuldig befunden, Bestechungsgelder erhalten und damit das “Central Investigation Bureau” (CIB) gefördert zu haben.

Beamte, die einen höheren Dienstgrad innerhalb der CIB bekleide wollten, mussten dafür Schmiergelder von 10.000 bis zu 2 Millionen Baht auf den Tisch legen.

Nachdem der Richter die Anklageschrift verlesen hatte, erklärten sich alle sechs ehemalige Polizeibeamte für schuldig in allen Anklagepunkten.

Das Gericht wird am 23. Februar erneut zusammentreffen und dann weitere Zeugen und Kläger vernehmen.

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