Österreichische Tierschutzorganisation sucht ein neues Zuhause für die 147 Tiger aus Kanchanaburi

pp Kanchanaburi. Die 147 Tiger aus dem Luangta-Maha-Bua-Tempel in Kanchanaburi befinden sich nach wie vor in der Obhut der Mönche vor Ort. Für die Tiger selber hat sich an ihrem traurigen zuhause nichts geändert. Nun sucht die österreichische Tierschutzorganisation „vier Pfoten“ eine neue, dauerhafte Unterkunft für die stolzen Tiere.

Der ThailandTIP hatte bereits mehrfach über die Situation der Tiger berichtet. Nach einer Razzia durch die thailändischen Naturschutzbehörde DNP wurde die Entscheidung getroffen, dass die Tiger vorerst in Kanchanaburi bleiben und von den Mönchen weiter betreut werden. Allerdings dürfen sie mit den Tigern kein Geld mehr Verdienen und auch keinen Eintritt verlangen.

Die österreichische Tierschutzorganisation „vier Pfoten“ engagiert sich bereits seit längerem für das Wohl der Tiere und hat unter anderem Tierarzt Amir Khalil vor Ort.

„Die Tiere werden vor Ort nicht artgerecht gehalten“, sagt Herr Khalil. „Wir versuchen die verantwortlichen Mönche davon zu überzeugen, dass es besser für die Tiere ist, wenn sie endlich ein lebenslanges sicheres Zuhause haben“.

„Die Tiere werden durch die täglichen Besucher immer wieder neuem Stress ausgesetzt. Sie erhalten die falsche Nahrung, haben viel zu wenig Bewegung und werden die meiste Zeit in enge Betonkäfige eingesperrt. Wenn sie nicht in ihren Betonkäfigen sind, liegen sie angekettet im Tempel herum“, argumentiert er weiter.

„Dazu kommt noch, dass es hier kein kontrolliertes Zuchtprogramm gibt. Viele Tiger weisen bereits schon jetzt die Merkmale von Inzucht auf. Hier handelt es sich definitiv nicht um ein Artenschutzprogram“. Hier wird versucht, eine Touristenattraktion auf Kosten der Tiere zu gestalten!“

Der Tiger Tempel in Kanchanaburi bietet laut den Tierschützern von „vier Pfoten“ keine Möglichkeiten um die Tiger artgemäß unterzubringen. Herr Khalil berichtet: „Wir sind an einer nachhaltigen Lösung interessiert und suchen für die Tiger ein lebenslanges sicheres Zuhause. Wir hoffen nun auf die Mithilfe der Mönche und der Behörden vor Ort.

Allerdings müssten die Behörden dazu erst einmal die Rahmenbedingungen für ein neues Tigerschutz-Zentrum hier in Thailand schaffen. 

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