Thaksin betet für Prayuth und seine Regierung

Bangkok/Dubai. Der ehemalige Premierminister Thaksin Chinnawat erklärte nach der Annullierung seiner Reisepässe durch Premierminister Prayuth Chan-ocha und das Außenministerium, dass er sich darüber keine großen Gedanken machen werde. Es wäre für ihn kein Problem, stellte er fest.

In seiner Botschaft, der er auf Instagram veröffentlichte sagte Thaksin, dass er gerade aus Singapur zurückgekommen sei. Dort habe er seine Enkel besucht. Auf seinem Rückflug und in seiner Freizeit würde er wann immer es geht meditieren.

Aber dieses Mal, so berichtet er weiter, möchte er auch sein Mitgefühl für die Machthaber in Thailand ausdrücken. Er habe sich entschlossen für sie zu beten so dass sie von Gier und Hass befreit werden, schreibt er. Sie sollen ihre Weisheit für die Lösung von Problemen im Land nutzen und lieber an einer Wiederherstellung der Versöhnung arbeiten.

Außerdem habe er festgestellt, dass die Machthaber erneut Uneinigkeit unter den Bürgern verursachen würde.

Ansonsten, so Thaksin, glaube er an die Lehren Buddhas die sagen, „Nichts auf dieser Welt ist dauerhaft, alles ist vergänglich“.

Prasarn Murukpitak ein Mitglied des nationalen Reformrates bekräftigte die Entscheidung des Außenministeriums, Thaksins Pässe zu widerrufen. „Die Regierung hat die richtige Entscheidung getroffen seine Reisepässe zu stornieren und seinen Rang als Polizeioffizier zu stornieren“.

„Bei dieser Gelegenheit sollte ihm das Kabinett auch gleich alle seine königlichen Orden aberkennen“. Allerdings braucht das Kabinett dafür die die königliche Erlaubnis.

Armeechef Udomdej Sitabutr meldete sich ebenfalls am Samstag zu Wort und sagte, dass die Armee Thaksin verklagen wird. Damit wolle man klarstellen, dass das was er gesagt habe, nicht wahr sei.

„Wenn wir uns nicht gegen seine Lügen wehren, würde das bedeuten, dass wir eingeschüchtert sind. Wir müssen aber die Ehre der Streitkräfte Schützen“, sagte General Udomdey.

Die Armee beschuldigt Thaksin, am 26. Mai nach dem kurzen Interview in Südkorea die Verleumdungsgesetze gebrochen zu haben. Thaksin hatte angedeutet, dass die Streitkräfte auf Geheiß der Geheimräte den Putsch im vergangenen Jahr in die Wege geleitet hätten.

„Diese Aussage schadet der Armee. Deshalb muss ich etwas dagegen unternehmen“, sagte der General weiter.

Die Armee hat allerdings keine Klage wegen Majestätsbeleidigung gegen Thaksin erhoben. Sie reichte nur eine Beschwerde bei der Polizei ein mit der Bitte, weitere Maßnahmen gegen Thaksin zu ergreifen.