Rettungsschwimmer und Strandpolizei von Karon arbeiten jetzt zusammen

Rettungsschwimmer und Strandpolizei von Karon arbeiten jetzt zusammen

Phuket. Fast täglich berichten die mutigen Rettungsschwimmer auf Phuket von Touristen, die nicht nur die Warnschilder sondern auch den gut gemeinten Rat der Rettungsschwimmer ignorieren und trotz aller Warnungen in der gefährlichen Brandung schwimmen gehen.

Das soll sich in Zukunft ändern. Jetzt soll die Strandpolizei sich um die besonders hartnäckigen oder ungehorsamen Touristen kümmern. „Wenn die Rettungsschwimmer nicht in der Lage sind, einen Touristen vor dem Schwimmen in den gesperrten Gewässern zu warnen, können sie uns zu Hilfe rufen“, sagte Oberstleutnant Pornarong von der Polizei in Karon.

„Wir können ihnen zu Hilfe kommen und uns mit den Badegästen unterhalten“, sagte er weiter. „Wir glauben, dass die Touristen uns gegenüber ruhiger sind und besser zuhören. Wie können die Badegäste davon überzeugen, an den gefährdeten Stellen besser nicht ins Wasser zu gehen“.

In der Vergangenheit hatten viele Schwimmer immer wieder die Warn- und Pfeifsignale der freiwilligen Helfer ignoriert. Meistens waren dann die Rettungsschwimmer dazu gezwungen, die erschöpften Schwimmer, die sie noch kurz vorher vor einem Sprung in die Fluten gewarnt hatten, unter Einsatz ihres eigenen Leben wieder aus der gefährlichen Strömung zu retten, berichtet der Chef der Rettungsschwimmer von Kata-Karon, Herr Uten Singsom.

Khun Singsom erklärte weiter, dass manchmal die macht der Polizei am Strand erforderlich ist. „Sehr oft kommt es zu Missverständnissen, da die Touristen weder Thai noch Englisch verstehen und unsere Warnungen nicht verstehen oder nicht verstehen wollen“.

„Es ist gut zu wissen dass die Polizei vor Ort ist und uns bei unseren Aufgaben unterstützt“, sagte er weiter. Oberstleutnant Pornarong wies darauf hin, dass wenn einer der Badegäste weder Thai noch English versteht, die Polizei in der Lage ist, einen mehrsprachigen Dolmetscher hinzuzuziehen. Dadurch könnte die manchmal aufkommende feindliche Stimmung der Badegäste schnell geklärt werden. Schließlich wollen die Rettungsschwimmer und die Polizei den Touristen nur helfen und sie nicht verärgern.

Gerade der Strand in Karon ist als einer der tödlichsten Strände auf Phuket bekannt. Zwischen Oktober 2012 und September 2013 kamen hier acht Menschen beim Schwimmen ums Leben. Wie viele Touristen von den Rettungsschwimmern aus dem Wasser gezogen wurden und ihnen ihr Leben verdanken, ist leider nicht bekannt. Es dürften aber weit mehr als acht Personen sein.

Alleine im vergangenen Jahr passierten die Hälfte aller Todesfälle auf Phuket an den beiden Stränden von Kata und Karon, bestätigte Nararit Touyon von der Tourismusabteilung der Provinzverwaltung auf Phuket.

Oberstleutnant Pornarong erklärte weiter, dass die Polizei nicht vorhat, Anklage gegen wütende Touristen zu erheben. „Es sei denn, es ist unbedingt erforderlich“, betonte er.

„Wenn ein Tourist rüde und ausfallend wird, dann bringen wir ihn zur Polizeistation. Hier kann er sich dann beruhigen. Sollten sie zu betrunken oder zu aggressiv sein, werden wir einen Bericht anfertigen den sie dann unterschreiben müssen“, sagte er weiter.

„Wir erklären diesen Leuten dann, dass sie eine Verwarnung erhalten haben. Sollte ihnen in ihrem Zustand ein Unfall passieren, können wir diesen Bericht an die Versicherung des Touristen weiterleiten. Das könnte dann zu Schwierigkeiten bei der Einreichung von Versicherungsansprüchen kommen“.

„In einigen besonders hartnäckigen Fällen können auch die Familienangehörigen Schwierigkeiten bei der Einreise bekommen“, ermahnte er ebenfalls.

Ein Vorsitzender des Karon-Strand, Herr Pisanu Sinhara erklärte dazu: „Die Strandpolizei hat die volle Autorität und kann betrunkene oder aggressive Touristen vom Strand entfernen. Wenn wir sehen, dass diese Maßnahme notwendig ist, dann werden wir sie auch durchführen und hoffen, dass sich die Touristen wieder beruhigen“, betonte er.

„Auch wenn wir nicht den ganzen Tag an den Stränden patrouillieren können, sind die Rettungsschwimmer jederzeit in der Lage und können uns telefonisch zu Hilfe rufen“.

Oberstleutnant Pornarong bestätigte weiter, dass die Polizeipatrouillen nicht nur am Tag, sondern auch in der Nacht an den Stränden ihre Kontrollrunden drehen. Außerdem werden sie in lebensrettenden Fähigkeiten geschult“, sagte er weiter.

Obwohl die Beamten speziell geschult werden, ist es nicht ihre Aufgabe, ins Wasser zu springen und einem Ertrinkenden zu helfen, sagte Herr Uten. „Wir erwarten nicht, dass die Polizei unsere Aufgaben übernimmt und ins Wasser springt“, betonte er.

„Die Tatsache, dass sie am Strand präsent sind und uns darin unterstützen, die Touristen vor dem Schwimmen in den gefährlichen Gewässern zu warnen, ist für uns bereits eine große Hilfe. Phuket ist ein beliebtes Ferienziel das viele schöne Strände hat. Unsere Aufgabe ist es, für die Sicherheit der Menschen zu sorgen, wenn sie hier bei uns sind. Sicherheit hat die oberste Priorität“.