Obligatorische Reiseversicherung für Touristen erneut im Gespräch

Obligatorische Krankenversicherung für Touristen erneut im Gespräch

Phuket. Bei einer Sitzung mit den Honorarkonsuln auf Phuket hat der neue Gouverneur von Phuket, Khun Chamroen Tipayapongtada, dass vielfach diskutierte Thema Krankenversicherung für Touristen und Expats angesprochen.

„Wenn ein Tourist oder ein Expat nicht durch eine Versicherung aus seinem Heimatland bei einen Unfall oder einer Krankheit abgesichert ist, wird es für ihn in Thailand zu einer schwierigen Situation kommen“, sagte Gouverneur Chamroen.

„Dies ist ein sehr wichtiges Thema dass ich schon mit dem Außenministerium und dem Ministerium für Tourismus und Sport diskutiert habe“, fügte er hinzu. Das Thema wurde ebenfalls von der Königlich Norwegischen Honorarkonsulin Frau Pornphan Sittichaivijit unterstützt.

„Die Reiseversicherung ist ein Thema, das immer schlimmer und schlimmer wird. Phuket hat keine Möglichkeit und ist nicht in der Lage, alle Krankenhausrechnungen der Touristen und Expats zu bezahlen“, sagte Frau Pornphan.

Die Kosten für die Behandlung von nicht versicherten ausländischen Patienten beträgt im Krankenhaus Patong etwa eine Millionen Baht pro Jahr. Im vielfach besuchten Vachira Krankenhaus auf Phuket sind die Kosten entsprechend höher. Hier liegen sie bereits bei etwa drei Millionen Baht pro Jahr.

„Insgesamt lagen die Kosten für die Behandlung und Genesung von ausländischen Touristen Landesweit im Jahr 2013 bei etwa 200 Millionen Baht“, erklärte der Minister für Tourismus und Sport, Herr Somsak Pureesrisak

Im Jahr 2011 wurden 15.000 Touristen im Krankenhaus Patong behandelt. Diese Zahl erhöhte sich im Jahr 2012 auf 17.000 Patienten. In diesem laufenden Jahr betreut das Krankenhaus bereits schon jetzt mehr als 25.000 ausländische Touristen.

„Von all diesen Fällen haben nur etwa 400 bis 500 Patienten eine ausreichende Krankenversicherung“, erklärte Sirichai Silpa-Archa, der Direktor des Hospitals in Patong. „Der Rest der Patienten muss seine Rechnung aus der eigenen Tasche bezahlen, falls sie es können“, fügte er hinzu.

Dutzende von Geschichten sind bekannt, bei denen Ausländer nach einem Unfall im Krankenhaus liegen und auf Spenden und fremde Hilfe angewiesen sind, damit ihre Arzt- und Krankenhausrechnungen bezahlt werden. Oft genug kämpfen Ärzte um das Leben des Patienten ohne zu wissen, ob die medizinischen Kosten jemals abgedeckt sind. Zu guter Letzt bleibt dann das Krankenhaus auf den Kosten sitzen.

Solche unbezahlten Rechnungen sind eine große Belastung für die Kassen der öffentlichen Krankenhäuser. Vor allem Phuket ist von diesem Problem sehr stark betroffen, erklärte Dr. Sirichai.

Bereits mehrfach wurde über eine 500 Baht-Versicherung, die bei der Ankunft des Touristen in Thailand fällig wird, gesprochen. Das Versicherungssystem wurde allerdings nie verwirklicht.

Eine weitere solche Initiative wurde im vergangenen Jahr von der Tourism Authority of Thailand (TAT) in Zusammenarbeit mit vier renommierten thailändischen Versicherungsunternehmen ins Leben gerufen. Die Muang Thai Versicherung, die Chao Phaya Versicherung, die Siam City Insurance und die Krungthai Panich bieten einen speziellen Online-Versicherungsschutz der allgemein als „Thailand Travel Shield“ bekannt ist an.

Diese Reiseversicherung bietet für 650 Baht einen Versicherungsschutz bis zu einer Millionen Baht. Ab einem Beitrag von 1.100 Baht ist der Versicherungsnehmer mit einer Summe von zwei Millionen Baht versichert. Diese Versicherung ist für 60 Tage gültig. Sie kann aber von Personen, die jedes Jahr nach Thailand reisen entsprechend erweitert werden.

Gouverneur Chamroen erklärte allerdings dass es einfacher sei, dass alle Touristen die Thailand über den Luftweg besuchen eine Versicherung bei ihrer Ankunft am Flughafen abschließen.

„Dazu müssen wir aber eine bessere Koordination mit den Herkunftsländern der Touristen haben“, sagte er. „Es würde die Abwicklung erheblich vereinfachen, wenn die Fluggesellschaften die Versicherung für die Ausländer bereits in ihren Flugpreis mit einkalkulieren würden. Die Touristen würden zwar mehr für ihren Flug bezahlen, sich aber am Ende im Falle eines Unfalls erhebliche finanzielle Schwierigkeiten ersparen“.

„Obwohl solche Änderungen nicht unter meiner Autorität stehen werde ich als Gouverneur von Phuket mein Bestes tun, um die notwendigen Änderungen voranzutreiben“, betonte er.

„Ich hoffe dass wir bis zu unserem nächsten Treffen bereits über ein Update zu diesem Thema berichten können“, fügte er hinzu.

 

Quelle: http://www.phuketgazette.net/phuket-news/Mandatory-travel-insurance-tabled-Phuket/62459#ad-image-0

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