Bangkok. „Gesetz verfehlt. Wir wollen Gerechtigkeit“. Diese Meldung tauchte auf zahlreichen thailändischen Webseiten der Polizei auf. Die Polizei erklärte, dass diese Meldung vermutlich im Zusammenhang mit dem Todesurteil des Gerichts zum Mordfall der beiden britischen Rucksacktouristen auf Ko Tao steht.
Wie mehrfach berichtet, hatte das Gericht auf Ko Samui die beiden Männer aus Myanmar für schuldig befunden, die beiden Briten Hannah Witheridge und David Miller im vergangen Jahr brutal ermordet zu haben. Viele Demonstranten glauben, dass die beiden absichtlich zu Sündenböcken abgestempelt und verurteilt wurden.
Am späten Montagabend wurden die Hacker aktiv und legten zunächst mehrere Webseiten lahm bzw. schalteten sie Offline. Andere Webseiten der Polizei zeigten einen schwarzen Bildschirm mit einer weißen Maske und ausgeblendeten Augen. Als HashTag (#) wurde Boycott Thailand angegeben
Die Gruppe, die diesen Hack veröffentlicht hat bezeichnet sich selber als „Blink Hacker Group“. In kleiner Schrift wird unter dem Bild ein Hinweis auf Myanmar eingeblendet.
Polizeisprecher Dejnarong Suthicharnbuncha spielte die Angelegenheit herunter und erklärte, dass nur zwei oder drei Webseiten von dieser Maßnahme betroffen waren. Die thailändischen Medien berichten dagegen von mindestens 12 betroffenen Seiten.
„Ich erhielt einen ersten Bericht, dass sich die Hacker in einem anderen Land befinden“, sagte Dejnarong. Auf die Frage, ob dieses Land vielleicht Myanmar sei und der Hack als eine Reaktion auf das Ko Tao Urteil sein könne sagte er: „Es ist möglich. Wir untersuchen zurzeit alle möglichen Hinweise und Spuren“.