Nissan baut zum ersten Mal Autos in Myanmar

Yangon. Der japanische Autokonzern Nissan wird in diesem Jahr mit der Montage von Autos in Myanmar beginnen. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch mit, um damit eine weitere wirtschaftliche Grenze in Asien zu überschreiten.

Seit dem Beginn der Öffnung und den Reformen in der südostasiatischen Nation haben ausländische Unternehmen begonnen, den 51,5 Millionen starken Markt von potentziellen Kunden zu erschließen. Nissan sagte, dass die Produktion in einem Werk zusammen mit einem malaysischen Partner, der Tan Chong Motor Group, starten wird, bevor man dann eventuell ein neues Werk in Bago, 80 Kilometer nordöstlich des Handelszentrums Rangun bauen wird.

Das japanische Unternehmen kündigte in seinem Plan an, dass man in drei Jahren die größte Automobilproduktionsstätte in Myanmar bauen will. Zweihundert Mitarbeiter werden ihre Ausbildung in Malaysia erhalten, um dann für Nissan in Myanmar 10.000 Fahrzeuge zu montieren, schreibt Nissan. Im Moment ist es noch nicht klar, ob alle Fahrzeuge für den Inlandsmarkt bestimmt sind, oder ob es auch Modelle für den Export geben wird.

„Nissan ist erfreut, die Gelegenheit zu bekommen, Teil des neuen Wachstums in der Autobranche in Myanmar zu sein“, sagte Unternehmensvizepräsident Toru Hasegawa. Sehr hohe Importsteuern und internationale Sanktionen führten bei früheren Regimen dazu, dass Fahrzeuge für die meisten Menschen in Myanmar zu teuer waren, doch die jüngsten Veränderungen haben einen starken Anstieg der Nachfrage nach „vier Rädern“ angefacht.

Nissan begann im Jahr 2013 in Myanmar Autos zu verkaufen, zwei Jahre nachdem politische und wirtschaftliche Reformen dazu führten, dass westliche Sanktionen aufgehoben wurden. Das verarmte Land öffnete dann den Zugang für den Handel und ausländische Investitionen nach beinahe fünf Jahrzehnten der Militärherrschaft.

Investoren hoffen, dass Myanmars Wirtschaft unter einer Regierung von Aung San Suu Kyis pro-demokratischer Partei, die im nächsten Monat gebildet werden sollte, prosperieren wird. Die Expansion des Automobilherstellers nach Myanmar kommt, nachdem das Unternehmen in der vergangenen Woche über schwächelnde Nachfrage in Thailand und Indonesien berichtete, überraschend.

Aber die Gewinne des Unternehmens stiegen im letzten Jahr noch immer, dank starken Umsätzen in Nordamerika und Anzeichen einer Belebung des Marktes in China. Japans Suzuki produziert bereits in Myanmar, während der US-Riese Ford Motor einen Showroom in Yangon eröffnet hat.

Quelle : bangkokpost