Wütender Mob belagert die Polizeistation auf Ko Samui und will einem angeblichen Vergewaltiger aus Myanmar ans Leder

Wütender Mob belagert die Polizeistation auf Ko Samui und will einem angeblichen Vergewaltiger aus Myanmar ans Leder

Ko Samui. Dutzende von wütenden Anwohnern der Chaweng Walking Street versammelten sich letzte Nacht vor der Bo Phud Polizeistation auf der Insel Samui und protestierten gegen die angebliche Freilassung eines mutmaßlichen Vergewaltigers aus Myanmar.

Die Anwohner waren fest davon überzeugt dass der Fremdarbeiter ein 4 Jahre junges Mädchen vergewaltigt hatte. Sie konnten es nicht fassen dass die Polizei den Mann wieder laufen gelassen und er angeblich die Insel bereits verlassen hatte.

Erst nachdem die Beamten dem wütenden Mob erklärt hatten, dass der Mann noch auf der Insel sei und er freigelassen wurde weil man keine Beweise gegen ihn hatte, verteilte sich die Meute.

„Wir werden das Mädchen heute mit einem professionellen Team befragen“, sagte Polizeioberstleutnant Jaru Phetpan von der Polizeistation Bo Phud. „Bisher ist es unklar, ob das Mädchen tatsächlich sexuell missbraucht wurde“, sagte er weiter. „Es war ein Missverständnis, dass der Verdächtige bereits geflohen sein soll“.

Der angebliche Vorfall ereignete sich am Samstagabend, als die 4 Jahre junge Tochter von zwei Anbietern gegen 19 Uhr spurlos verschwunden war. Erst als sie am folgenden Tag gegen 9.30 Uhr gefunden und von ihren Eltern zu ihrem Verschwinden befragt wurde, schlossen sie aus den Antworten des Kindes, dass sie von einem burmesischen Arbeiter angegriffen wurde.

Wie die Zeitung berichtet, leben die Wanderarbeiter aus Myanmar am Rande der thailändischen Gesellschaft wo sie regelmäßig mit den Verbrechen auf der Insel in Verbindung gebracht werden.

Die Eltern des Mädchens reichten am Samstagabend eine Anzeige bei der Polizei ein. Daraufhin wurde das Mädchen für eine Untersuchung in ein örtliches Krankenhaus gebracht. In der Zwischenzeit verhaftete die Polizei den Burmesen und musste ihn nach einer Befragung wieder laufenlassen. Laut den Angaben der Polizei hatten sie keinerlei Beweise gegen den Mann.

Am Montag erklärte Polizeioberstleutnant Jaru dass sich der Verdächtige weiter auf der Insel befindet und mit den Beamten kooperiert. Die Polizei wartet nun auf das Untersuchungsergebnis des Krankenhauses um zu erfahren, ob die kleine tatsächlich missbraucht wurde.

Ein Videoclip das den Mob vor der Polizeiwache zeigt verbreitete sich in den sozialen Netzwerken sehr schnell und brachte viele fremdenfeindliche Kommentare.

„Heute ist die Straße, in der sich mit Haus befindet mit Burmesen überfüllt“, schrieb Facebook Nutzer Janejira Kijkaew in ihrem Kommentar. „Unsere Vorfahren haben uns erzählt, dass sie ihr Leben geopfert haben um Thailand vor den Burmesen zu schützen. Jetzt sind sie überall und die Thais verlieren dadurch ihre Arbeitsplätze. Uns bleibt nur die Landwirtschaft um unsere Familien zu ernähren“.