DSI Jagd einen thailändischen Menschenhändlerring

DSI Jagd einen thailändischen Menschenhändlerring

Bangkok/Bahrain. Nachdem die Polizei in Bahrain 13 Thailänderinnen aus den Händen eines Menschenhändlerrings befreien konnten, ist das Department of Special Investigation (DSI) nun auf der Suche nach zwei Banden, die die Frauen unter einem falschen Vorwand nach Bahrain gelockt hatten.

Polizeioberst Akkharapol Punyopatsatham, der Direktor der Anti-Menschenhandel Abteilung des DSI sagte am Donnerstag, dass die 13 Opfer von zwei thailändischen Banden zwischen Januar und Februar unter einem falschen Vorwand nach Bahrain gelockt und dort zum Sex gezwungen wurden.

Um die Frauen besser überreden zu können hatten ihnen die weiblichen Mitarbeiter der Bande lukrative Arbeitsstellen im Haushalt oder in der Thai-Massage angeboten. Die leichtgläubigen Opfer verließen sich auf die Aussagen der Frauen und wurden von dem Menschenhändlerring nach Bahrain gebracht.

Als die ahnungslosen Frauen im Nahen Osten angekommen waren, wurden ihnen zunächst von einer weiteren Bande ihre Pässe abgenommen und sie wurden an verschiedenen Orten in einem Raum eingesperrt. Dann wurden sie von der Bande zum Sex mit fremden Männern gezwungen, erklärte Polizeioberst Akkharapol den thailändischen Medien.

Die Opfer erklärten nach ihrer Freilassung der Polizei, dass sie von den Männern an verschiedenen Orten festgehalten und zum Sex gezwungen wurden. Dann erklärten ihnen die Männer dass sie jeweils 50.000 Baht bezahlen sollten, wenn sie wieder nach Thailand zurück wollen.

Einem der Opfer gelang zum Glück die Flucht und die Frau konnte sich an die Polizei in Bahrain wenden. Die Beamten konnten anhand der Aussage der geflohenen Frau 12 weitere thailändische Frauen aus den Fängen der Bande befreien. Die Polizei brachte die Frauen anschließend auf die thailändische Botschaft in Manama.

Das DSI fahndet nun nach den Männern und Frauen der Bande und will sie so schnell wie möglich aus dem Verkehr ziehen und sie vor Gericht bringen.

Frau Dao, die 49-jährige Mutter von einer der geretteten Frauen erklärte gegenüber der BangkokPost, dass sie von einer Freundin in ihrem Haus in Udon Thani besucht wurde. Dabei habe ihr die „gute Freundin“ Frau Joy erzählt, dass sie auf der Suche nach Frauen ist, die sie für einen gutbezahlten Job in einem Spa in Süd Korea gewinnen möchte.

Gleichzeitig erklärte sie ihr aber, dass der Job in Übersee zwar jeden Monat Zehntausende von Baht einbringe, aber diejenigen die dort arbeiten wollen, zuerst Maklergeührenund Reisekosten in Höhe von 300.000 Baht bezahlen müssten.

Frau Dao und ihre Tochter waren von dem Angebot derart begeistert, dass sie sogar ihr Haus und Grundstück verpfändeten und sich eine Hypothek von 300.000 Baht aufnahmen.

Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, begleitete Frau Dao ihre Tochter zum Flughafen Suwannaphum, wo sie ihre Reise nach Süd Korea antreten sollte. Dort trafen sie auch wieder auf Frau Joy, die ihrer Tochter allerdings ein Ticket für einen Flug nach Bahrain gebucht hatte.

Frau Joy erklärte den beiden erstaunten Frauen, dass ihr Aussehen nicht für die Arbeit in dem Spa in Süd Korea geeignet sei. Stattdessen habe sie sogar ein besseres Angebot für ihre Tochter in Bahrain gefunden. Ihre Tochter habe großes Glück, da die Arbeit in Bahrain sogar besser als die Arbeit in Süd Korea bezahlt wird.

Da Frau Dao und ihre Tochter bereits alle Gebühren bezahlt hatten, entschloss sich die Tochter dann dazu, nach Bahrain zu fliegen. Nach ihrer Ankunft in Bahrain wurde sie dann von den Männern der Bande in Empfang genommen und landete kurze Zeit später im Sexgewerbe der Stadt.

Jetzt konnte Frau Dao ihre Tochter am Flughafen Suwannaphum wieder sicher in die Arme schließen.

Oberst Mana Kleepsattabut, der stellvertretende Betriebsleiter der Anti-Menschenhandel Abteilung des DSI sagte am Freitag am Flughafen Suwannaphum, dass die Polizei fünf Frauen, die aus den Fängen des Menschenhändlerrings befreit wurden, zu einer weiteren Befragung einladen werde.

Die Polizei und das DSI möchte ihre Ermittlungen vorantreiben und hoffen, dass sie mit den Aussagen der fünf Frauen den Menschenhändlerring baldmöglichst verhaften können.