Polizei untersucht jetzt landesweit 30 weitere Zoos in denen Tiger gehalten werden

Polizei untersucht jetzt landesweit 30 weitere Zoos in denen Tiger gehalten werden

Kanchanaburi. Nachdem die Polizei am Dienstag vier weitere lebende Tiger und einen Schlachthof in einem Haus in Kanchanaburi gefunden hat, vermuten die Beamten, dass die Betreiber ebenfalls an dem illegalen Tierhandel mit dem Tiger Tempel beteiligt sind. Der ThailandTIP hatte bereits darüber berichtet.

Der stellvertretende nationale Polizeichef Chalermkiat Sriworakhan sagte am Dienstag, dass er nach dem erneuten Fund nun seine Offiziere angewiesen hat, mehr als 30 weitere Standorte im Land zu inspizieren, an denen Tiger und andere wilde Tiere gehalten werden. Dabei sollen nicht nur alle Lizenzen zur Erlaubnis eines Zoo Betriebs sondern auch die Angaben und die Anzahl der gehaltenen Tiere genau unter die Lupe genommen werden.

Zusätzlich sollen nun von allen Tigern DNA-Proben genommen und mit den Proben der anderen lebenden Tiere und der toten Tigerbabys im Wat Pa Luang Ta Maha Bua oder im Tiger Temple verglichen werden.

Sollte sich dabei herausstellen, dass der Tempel mit einem illegalen Tierhandel in Laos in Verbindung steht, wird die thailändische Polizei eine Sondereinheit ins Leben rufen die sich weiter um die Aufklärung des Skandals kümmert. Bisher werden die Ermittlungen immer noch von der Polizeistation Sai Yok in Kanchanaburi geleitet.

Horror-im-Tigertempel-Kanchanaburi_10Das Department of National Parks, Wildlife und die Erhaltung der Pflanzen (DNP) hat eine Kopie eines Dokuments gefunden, die den Tiger-Tempel mit dem weltweiten Tierwelt Handel verknüpfen könnte. Die Behörden nutzten die Dokumente, die Teil eines Vertrags zum Austausch von Zucht Tigern sind, mit denen noch in der letzten Woche Tiger aus dem Tempel verlagert und weggeschafft wurden.

Die Vereinbarung zu diesem „Zucht-Programm“ wurde vom Abt des Tiger-Tempel, Phra Wisutthi Sarathera, bekannt als Luang Ta Chan, und bestimmten Personen in Laos unterschrieben, sagte der stellvertretende Chef des Departments Herr Adisorn Nuchdamrong. Er sagte weiter, dass der Vertrag zeigt, dass der Tempel an dem illegalen Handel mit Wildtieren beteiligt gewesen sein könnte.

Im Gegenzug hatten die Anwälte für die Stiftung des Wat Pa Luang Ta Maha Bua (Tiger Tempel) am Dienstag gesagt, dass der Abt des Tempels am Donnerstag eine Pressekonferenz abhalten, um alle gegen den Tempel erhobenen Vorwürfe zu klären.

Nachtrag zu den neuerlichen Funden:

Am Dienstag hatte die Polizei mit einem Durchsuchungsbefehl ein weiteres verdächtiges Haus im Bezirk Wang Dong überprüft. Bei ihrer Suche fanden die Beamten vier weitere Tiger, zwei männliche Tiere im Alter von zehn Jahren sowie zwei weibliche Tiere die ebenfalls zehn Jahre alt waren.

Die Tiere waren in Käfige eingesperrt die sich in einem etwa neun rai großen Rum befanden. In einem großen Kühlschrank fanden die Beamte Futter für die Tiere sowie in anderen Schränken Messer und andere Geräte, die ebenfalls mit den Tigern in Verbindung gebracht werden.

Die zwei Wächter vor Ort waren nicht gesprächig und erklärten der Polizei nur, dass die Tiger dem 68-jährigen Hauseigentümer Thawat Khachornchaikul aus Bangkok gehören, der auch als „Sia Tong“ bekannt ist. Er soll mit einer Frau aus Kanchanaburi verheiratet sein.

Der Spitzname „Sia Tong“ wird in Thailand für jemand verwendet, der sehr reich ist und gute Beziehungen „nach oben“ hat.

Polizeioberst Montree Pancharoen, der stellvertretende Leiter der Polizeiabteilung erklärte dazu, dass die Offiziere in dem Haus weitere Beweise gefunden hätten, die nicht nur den Handel mit Wildtieren bestätigen sondern auch belegen, dass das Haus als Tiger Schlachthof genutzt wurde.

Am Dienstag hatte das Landreform Büro aus Kanchanaburi vor dem Tempeleingang ein Schild aufgestellt, da vor einem Betreten des Geländes warnt. Im Zuge der Ermittlungen hatten die Beamten herausgefunden, dass sich der Tiger Tempel möglicherweise rund 1.000 rai Waldgebiet illegal angeeignet und genutzt hat.