Aranyaprathet. Die Grenzbeamten an der Grenze zu Kambodscha in Aranyaprathet nahmen einen 32-jährigen Franzosen fest, der in Panik versucht hatte, die Grenze nach Thailand zu überqueren. Der Franzose hatte angeblich bei einem Kambodschanischen Geld Hai Spielschulden in Millionenhöhe gemacht und war vor den Geldeintreibern über die Grenze geflüchtet.
Die thailändischen Medien berichten wieder einmal unterschiedlich über den Fall. Das Ergebnis ist aber in allen Berichten gleich. Der 32-jährige Andre Moriconi aus Frankreich sitzt nun auf der Polizeistation Klong Luk hinter Gittern.
Andre Moriconi hatte sich anscheinend in Kambodscha aufgehalten und dort sein gesamtes Bargeld in einer Spielhölle verzockt. Als ihm das immer noch nicht reichte, lieh er sich bei einem kambodschanischen Geldverleiher angeblich weitere Millionen Baht, die er ebenfalls in einem Casino auf den Kopf haute.
Er konnte seine Hotelrechnung nicht mehr bezahlen und musste seine teure Armbanduhr als Ausgleich zurücklassen. Anschließend soll er nur noch in einem Bushaltestellen Häuschen übernachtet haben. Seine kambodschanischen Geldleiher hatten wenig Verständnis für den Mann und verlangten auf nicht gerade zurückhaltende Weise ihr Geld zurück. Da bekam es der Franzose mit der Angst zu tun und versuchte in Panik über die Grenze nach Thailand zu flüchten.
Als er an der Grenze ankam bemerkten die Offiziere sofort, dass er weder einen Ein- noch einen Ausreisestempel für Kambodscha hatte. Sie erklärten dem 32-jährigen dass er zurück nach Kambodscha müsste um dort die erforderlichen Stempel nachtragen zu lassen.
Der Franzose erklärte den Grenzern seine Notlage und sagte, dass er nicht zurückkönne da er in Kambodscha von den bösen Geldeintreibern gesucht werde. Der Franzose wurde von einem Beamten zum anderen weitergereicht und hatte dabei die Hoffnung, dass ihm einer der Offiziere helfen könne. Allerdings waren die Aussagen der Beamten gleich. Ohne Ein- und Ausreisestempel aus Kambodscha sahen die Grenzer keine Möglichkeit, den Mann legal ins Königreich zu lassen.
Nachdem alle Versuche des Franzosen gescheitert waren, wurde er schließlich an die Einwanderungsbehörden übergeben. Hier wurde er wegen illegaler Einreise in das Königreich verhaftet und entsprechend angeklagt.
Der Franzose versuchte dann seine Botschaft zu kontaktieren und bat dort um Hilfe. Von der Botschaft erhielt er die niederschmetternde Botschaft, dass Wochenende sei und niemand in der Botschaft ihm weiterhelfen könnte. Der Franzose verlor die Fassung und erklärte schreiend und unter Tränen dass er wieder zurück nach Frankreich gehen wollte.
Er sitzt nun in einer Zelle der Einwanderungsbehörde und wartet darauf, dass die Offiziere eine Entscheidung treffen. Vermutlich soll er in den nächsten Tagen wieder zurück in seine Heimat abgeschoben werden.
- Quelle: StickBoyBangkok