Lesben, Homo- und Bisexuelle sowie Transgender Gefangene sollen in extra Gefängnissen untergebracht werden

Lesben, Homo- und Bisexuelle sowie Transgender Gefangene sollen in extra Gefängnissen untergebracht werden

Bangkok. Kobkiat Kasiwiwat, der stellvertretende ständige Sekretär für Gerechtigkeit sagte, dass LGBT Gefangene in speziellen Einrichtungen gehalten werden sollten, um sie vor Missbrauch durch die anderen Gefangenen zu schützen.

Er fügte hinzu, dass man bereits ein entsprechendes Pilotprojekt im Gefängnis Minburi gestartet habe. Bei einem Treffen im Untersuchungsgefängnis in Pattaya (Pattaya Remand Prison) am Dienstag, bei dem auch Beamte aus dem Büro des Bürgerbeauftragten, Mitarbeiter des Justizministerium und Menschenrechtsaktivisten teilgenommen hatten, erklärte Herr Kobkiat, dass speziell die LGBT Gefangenen immer wieder dem Missbrauch und der Willkür der anderen Strafgefangenen ausgesetzt werden.

Er sagte weiter, dass sich bereits in- und ausländische Menschenrechts-Netzwerke dafür stark gemacht hätten, spezielle Gefängnisse für diese Menschen einzurichten. Gerade die sogenannten Lady Boys fürchten, dass sie anderen männlichen Mitgefangenen zum Opfer fallen und von ihnen während der Gefangenschaft missbraucht werden.

Diese Transgender sind in der Regel männliche Personen, die anhand ihrer Namen und ihrer ID-Karten dann in männliche Gefängnisse geschickt und dort untergebracht werden.

Laut dem zuständigen Department of Corrections gibt es derzeit 4.448 Gefangene, die sich selber in die Gruppe der LGBT Personen eingetragen haben. Darunter befinden sich 2.258 Frauen, 2.156 Männer und 34 Transgender Personen. Laut der Abteilung für Gerechtigkeit fallen etwa ein Prozent der insgesamt 300.000 Gefangenen in die LGBT Gruppe.

Der Chef des Pattaya Untersuchungsgefängnis, Herr Chartpon Arphasut, der ebenfalls an dem Treffen teilnahm bestätigte, dass die LGBT Insassen für einen sexuellem Missbrauch wesentlich anfälliger als die normalen Gefangenen sind.

Er erklärte, dass die Transgender Gefangenen in seinem Untersuchungsgefängnis (Pattaya Remand Prison) grundsätzlich von den anderen männlichen Gefangenen getrennt werden, da sie tatsächlich sehr häufig die Opfer von Missbrauch durch die anderen männlichen Gefangenen werden. Nur bei ihrer Arbeit im Gefängnis kommen sie noch mit den normalen Gefangenen zusammen, fügte er hinzu.

Außerdem, so sagte er weiter, haben die LGBT Gefangenen die Möglichkeit, sich bei ihrer Einweisung einer körperlichen Untersuchung zu unterziehen und können sich so ihre gewünschtes Geschlecht von den Ärzten bestätigen lassen, sagte er weiter.