Junta erhöht die Militärausgaben und kürzt dafür die Mittel für Bildung und für Infrastruktur

Junta erhöht die Militärausgaben und kürzt dafür die Mittel für Bildung und für Infrastruktur

Bangkok. Thailands Führer der Militärjunta und Premierminister Prayuth Chan-o-cha hat gestern zum dritten Mal in Folge das Budget für Militärausgaben erhöht. Zu leiden hat darunter die Bildung und die Infrastruktur des Landes.

Das Budget der Marine, der Armee und der Luftwaffe wurde um 2% erhöht. Damit steht dem Militär im nächsten Jahr ein Budget von 210,7 Milliarden Baht zur Verfügung. Der Plan wurde bereits von der Nationalen Gesetzgebenden Versammlung gebilligt.

Das Budget tritt ab nächsten Monat in Kraft und läuft dementsprechend bis zum September 2017. Es ist das dritte Mal in Folge seit dem Putsch, dass die Ausgaben für das Militär erhöht wurden.

Dagegen wurden das Budget bzw. die Haushaltsausgaben für die Bildung um 4,7 % auf 493 Milliarden Baht gekürzt.  Auch das Transportwesen und die Infrastruktur haben unter der Erhöhung der Militärausgaben zu leiden. Ihr Budget wurde um zwei Drittel auf 63,5 Milliarden Baht gekürzt.

Im Fernsehen hatte Vize-Premierminister Wisanu Krea-Ngam dazu erklärt: „Das Budget wurde auf der Grundlage von Gesetzen und den Regeln der Haushaltsdisziplin festgelegt. Dabei wurde die Zuweisung der Mittel sehr sorgfältig geprüft“, fügte er hinzu.

Paul Chambers, ein Thailand basierender Experte auf dem Gebiet des Militärs sagte dazu: „Auf den ersten Blick scheint der Anstieg nicht atemberaubend zu sein. Aber die Höhe der Ausgaben für das Militär ist bemerkenswert“. Außerdem sagte er, dass es bisher unklar ist, wie das Militär diese Ausgaben rechtfertigen wird.