Erneutes Hochwasser sorgt für Überschwemmungen und ein Verkehrs Chaos in Bangkok

Bangkok. Am späten Montagnachmittag kam es bis zum Abend in Bangkok nach schweren Regenfällen erneut zu zahlreichen Überschwemmungen, kilometerlangen Staus und Verkehrsbehinderungen. Vor allem die Nerven der Verkehrsteilnehmer lagen blank, nachdem sie, wie auf zahlreichen Facebook-Seiten dokumentiert, bis zu vier Stunden in ihrem Auto fest saßen und nicht einen  Zentimeter vorwärts kamen.

uberschwemmungen-in-bangkok_21Der stellvertretende Sprecherin der Bangkoker Stadtverwaltung „Bangkok Metropolitan Administration“ (BMA), Frau Bensai Keeyapaj, hatte bereits schon vorher für diesen Monat Alarm ausgelöst und berichtet, dass sich Bangkok auf einen dreifachen „Wetterangriff“ und die Folgen vorbereiten muss.

Aufgrund der aktuellen Wetterlage soll sich Bangkok auf weiter Sturzfluten, Hochwasser und Überschwemmungen vorbereiten. Bedingt dadurch ist natürlich ebenfalls mit zahlreichen Staus und Verkehrsbehinderungen zu rechnen, fügte sie hinzu.

Zum einen ist mit weitern schweren Regenfällen zu rechnen, zum anderen steigt der Pegel des Chao Phraya durch das abfließende Wasser aus dem höher gelegenen Norden weiter an. Als drittes werden in diesem Monat noch zwei weitere schwere Stürme in Thailand erwartet.

udon-thani-sturm_23Alleine in den kommenden Tagen, von Dienstag bis Samstag sollen sich die Bewohner auf weitere Regen und entsprechende Überschwemmungen vorbereiten, sagte Frau Bensai.

Gestern haben sich die Führungskräfte der Stadtverwaltung und der Wasserversorgung getroffen, um über die Aktuelle Wassersituation und die Folgen zu diskutieren.

An anfälligsten für weitere Überschwemmungen sind vor allem die Gemeinden entlang des Chao Phraya, die nicht durch eine Flut Wand vor dem Ansteigen des Flusses geschützt sind, warnt sie ebenfalls.

Bereits in der vergangenen Woche wurden mehrere niedrig liegende Gebiete östlich von Bangkok wie Min Buri und Lat Krabang von Überschwemmungen getroffen, nachdem die Kanäle übergelaufen waren, berichtet sie weiter.

Frau Bensai fügte hinzu, dass in den kommenden Tagen weiteres nasses Wetter in der Hauptstadt zu erwarten ist.

Der Provinzgouverneur von Ayutthaya Sujin Chaichumsak sagte, dass er die Bewässerung Behörden aufgefordert hat, sieben Schleusentore zu öffnen. Damit soll das Wasser aus dem Noi Fluss in die 130.000-rai Phak Hai Felder abgelenkt werden. Auf diesen Feldern wurde der Reis bereits abgeerntet sodass hier kein größerer Schaden zu erwarten ist.

Dieses Gebiet ist nun dazu bereit, um in eine Wasserrückhaltezone verwandelt zu werden, fügte er hinzu.

Unterdessen fließt das ablaufende Wasser aus dem Norden durch den Noi und  den Chao Pgraya Fluss weiter in den Golf von Thailand.

Gouverneur Surachai Khan-arsa von Pathum Thani erklärte unterdessen, dass die Provinz auf der Suche nach mindestens 7 Millionen Kubikmeter Wasser ist, dass in das Rama IX Reservoir im Khlong Luang Bezirk umgelenkt werden kann. Die maximale Aufnahmekapazität des Rama IX Reservoir liegt bei 33 Millionen Kubikmeter Wasser.

Obwohl nun weniger Wasser stromabwärts von dem unteren Norden und dem oberen Teil der zentralen Gebiete fließt, wird von Dienstag bis Samstag weiterer Regen für Überschwemmungen sorgen, sagte Thongplew Kongjun, der stellvertretende Generaldirektor des Königlichen Bewässerungsamtes „Royal Irrigation Department“ (RID ).

Die Wasserexperten halten es bei der aktuelle Wassersituation allerdings für unwahrscheinlich, dass es zu größeren Überschwemmungen wie im Jahr 2011 kommt. Damals wurden große Teile des Landes überflutet und wertvolles Ackerland erstört.

Chirapol Sintunawa, ein Dozent der Mahidol Universität der Fakultät für Umwelt- und Ressourcen hält eine Wiederholung der damaligen Katastrophe ebenfalls für sehr unwahrscheinlich.

Allerdings, so warnte er, könnten sich die Auswirkungen des La Niña Wetterphänomen in Südostasien auf die Regenzeit in Thailand bis Anfang nächsten Jahres auswirken. Die Bewohner sollten in jedem Fall vorbereitet werden, warnte er.

Er sagte weiter, dass auch in diesem Jahr die La Niña Stürme Thailand hart treffen könnte.

„Auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, dass die Fluten große Schäden wie im Jahr 2011 verursachen, besteht trotzdem die Gefahr von Überschwemmungen, da sich in diesem Monat noch zwei Stürme in Thailand zusammen brauen und begegnen könnten, warnt er.