Zehn Personen im Zusammenhang mit möglichen Autobomben in Bangkok verhaftet

Zehn Personen im Zusammenhang mit möglichen Autobomben in Bangkok verhaftet

Bangkok. Nachdem in einem durchgesickerten Bericht der Polizei vor möglichen Autobomben Anschlägen in Bangkok und den angrenzenden Provinzen gewarnt wurde, haben die Sicherheitskräfte in der Hauptstadt ihre Präsenz verstärkt. Im Zuge der Ermittlungen waren am Dienstag dutzende von schwer bewaffneten Spezialeinheiten unterwegs, und konnten gleich zehn verdächtige Personen verhaften.

autobomben-razziaAufgrund der Warnung vor möglichen Autobomben Anschlägen durch südliche Aufständische in und um die Hauptstadt waren am frühen Dienstagmorgen dutzende von schwerbewaffneten Spezialeinheiten im Huamark Bereich in Bangkok unterwegs und führten mehrere Razzien an neun verschiedenen Standorten durch.

Das am Montagnachmittag an die Öffentlichkeit durchgesickerte interne Memo der Polizei wurde vom Polizeikommandanten der Polizei in Samut Prakan unterzeichnet und landete bereits kurze Zeit später in den sozialen Netzwerken. In dem Memo wurde vor möglichen Autobomben Anschlägen auf den internationalen Flughafen Suwannaphum, auf die Bhumibol Brücke und auf das Antike Siam Museum gewarnt.

Zunächst sorgte Generalmajor Thammanoon Traithippayapong für Verwirrung in der Öffentlichkeit, da er die Echtheit des Memos schlichtweg abstritt. Er widersprach vor den Medien den Aussagen des Polizeikommandanten von Samut Prakan und erklärte, dass dieses Memo nicht echt sei.

durchgesickertes interne Memo der Polizei
durchgesickertes interne Memo der Polizei

Trotzdem gab der stellvertretende Polizeichef General Srivara Ransibrahmanakul am Montag bekannt, dass man die Warnungen ernst nehme und sofort darauf reagieren werden. General Srivara bestätigte gegenüber den Medien weiter, dass die Behörden in Alarmbereitschaft versetzt wurden und dass sowohl die Überwachung als auch die Geheimdienstoperationen in und um Bangkok intensiviert wurden.

Die Polizei hat Erkenntnisse über mögliche Angriffe auf drei Standorte in der Zeit vom 25. bis zum 30. Oktober in der Hauptstadt und den umliegenden Provinzen erhalten, fügte er hinzu. Die Sicherheitsmaßnahmen in Bangkok wurden verstärkt und zahlreiche weitere Beamte wurden zur Sicherheit der Hauptstadt, der Bewohner und der Touristen in Alarmbereitschaft versetzt.

sicherheitsueberpruefung-in-bangkok_06“Ich habe bereits die Polizei und die Sicherheitsorgane angewiesen, in allen Bereichen das beobachten und die Durchsuchung von verdächtigen Fahrzeugen im Einklang mit unseren Anti-Terror-Plänen zu erhöhen”, sagte General Srivara weiter.

Die erhöhte Sicherheit gilt natürlich auch für die Touristenattraktionen, Botschaften, symbolische Orte und besonders gefährdete Orte in und um die Hauptstadt, fügte er hinzu.

sicherheitsueberpruefung-in-bangkok_03Dazu wurden vor allem an den wichtigen Zufahrtsstraßen in die Hauptstadt gezielte Autokontrollstellen eingerichtet, die  potenzielle Attentäter bzw. die mit einer Bombe präparierten Fahrzeuge frühzeitig erkennen und aus dem Verkehr ziehen sollen.

Laut den thailändischen Medien erklärte die Polizei noch am Dienstagmorgen, dass die Razzien und die Handlungen der Beamten nichts mit den vermuteten Bombenanschlägen auf die Hauptstadt zu tun habe.

Nachdem sich die Spezialeinheiten der Polizei für die Razzien auf den Weg gemacht hatten, konnten in einer Eigentumswohnung in Samut Prakan zehn verdächtige Personen verhaftet werden. Sie wurde alle für ein Verhör in das Metropolitan Police Bureau Division 4 gebracht.

Laut den ersten Aussagen der Medien war unter den Verhafteten auch ein Handy Techniker, der in einem Telefonladen in einem Big C Supercenter in Samut Prakan gearbeitet hat. Der Mann wird verdächtigt, diverse Handys für „terroristische Zwecke“ umgebaut zu haben. Mit diesen umgebauten Handys könnten später Autobomben per Telefonanruf gezündet werden, vermutet die Polizei.

sicherheitsueberpruefung-in-bangkok_01Laut weiteren Polizeiberichten sollen mehrere der verhafteten und jetzt inhaftierten Personen eine Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellen. Sie standen auf einer „Wunschliste“ der Polizei.
Die Sicherheit in Bangkok wurde in der Zwischenzeit weiter erhöht. Dafür sorgen vor allem zusätzliche Patrouillen, die rund um die großen Einkaufscenter, Verkehrsterminals und um die beliebten Touristenattraktionen stationiert und eingesetzt werden.